Moskau dementiert NYT-Bericht über Russlands Luftangriffe auf Krankenhäuser in Syrien

  14 Oktober 2019    Gelesen: 828
  Moskau dementiert NYT-Bericht über Russlands Luftangriffe auf Krankenhäuser in Syrien

Der amtliche Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, hat die Berichte der Zeitung „The New York Times“ dementiert, wonach die russischen Weltraumstreitkräfte die Krankenhäuser in Syrien angegriffen haben sollen. Das Blatt wurde zum Opfer von Manipulationen seitens der Terroristen und Geheimdienste.

„Im russischen Verteidigungsministerium hat man sich mit der Publikation der amerikanischen Zeitung The New York Times über angebliche Angriffe gegen syrische ,Hospitaleʻ durch russische Kampfjets vertraut gemacht“, so Konaschenkow.

„Vor allem möchten wir unser Bedauern darüber ausdrücken, dass das seriöse Blatt Opfer von Manipulationen seitens der Terroristen und Geheimdienste geworden ist“, sagte er.

Die Zeitung NYT ist ihm zufolge „nicht die erste, die zum Opfer von Fehlinformationen vonseiten britischer Geheimdienste, getarnt als ,Aktivistenʻ“ geworden ist. In diesem Zusammenhang erinnerte er an das Projekt Bellingcat.

Beim angeblich bombardierten Hospital, über das die Zeitung schrieb, handelt es sich Konaschenkow zufolge in Wahrheit um einen gut geschützten Bunker von Terroristen in einer Höhle, die vor einer Woche im Rahmen einer Pressereise mehr als 80 Journalisten von russischen und ausländischen Medien besucht haben.

„Sie haben mit eigenen Augen gesehen, was sich in solchen Höhlen befindet, und zwar in den geschützten Bunkern der Terroristen: enorme Waffen- und Munitionsvorräte, darunter auch aus westlicher Produktion, Gefängnisse, Nischen für die Deckung von Panzern, Atemschutzgeräte, Lebensmittel und sanitäre Materialien.“

„Durch einen seltsamen Zufall erschien das Material in der NYT unmittelbar nach dem Erscheinen des Enthüllungsmaterials in den globalen westlichen Medien über den wahren Zweck der terroristischen Höhlen in Idlib“, fügte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums hinzu.

Konaschenkow betonte dabei, dass trotz der Darlegungen von Journalisten das reale Lebensniveau von Syrern in der Deeskalationszone Idlib, die sich unter Kontrolle der Terroristen „Dschebhat an-Nusra“* befindet, ein ganz anderes sei.

„Beweise“ von „The New York Times“

Darüber hinaus kommentierte Konaschenkow die „Beweise“ der Zeitung für die Angriffe durch die russischen Maschinen:

„Die Übergabe von Zielkoordinaten an Piloten erfolgt nicht via Stimme in offener Radioübertragung. Darum sind es die von NYT vorgestellten ,Beweiseʻ sogar des Papiers nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden“, sagte er.

Somit reagierte Russlands Verteidigungsministerium auf den jüngsten Artikel der NYT-Zeitung, wonach russische Militärs im Mai 2019 vier Krankenhäuser im Nordwesten Syriens angegriffen haben sollen. Im Beitrag wurde auf angebliche Verhandlungen von russischen Militärs sowie Aussagen von Augenzeugen verwiesen.

ak/ae/sna


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