Internationale Studie prüft neue Klassifizierung von Tumoren

  21 Oktober 2019    Gelesen: 1138
Internationale Studie prüft neue Klassifizierung von Tumoren

Eine internationale Studie untersucht zurzeit einen innovativen Ansatz zur Behandlung bestimmter Tumoren, der neue Therapiemethoden ermöglichen soll.

Überprüft wird die Methode an Metastasen, denen kein Ursprungstumor zuzuordnen ist; das betrifft nach Angaben der NZZ am Sonntag etwa drei bis fünf Prozent der diagnostizierten Fälle. Eine Behandlung ist unter anderem deshalb schwierig, weil sie normalerweise auf das Gewebe zugeschnitten ist, aus dem der Ursprungstumor stammt. So erhalten Brustkrebspatienten und Patientinnen Medikamente, die für Brustkrebs zugelassen sind, solche mit Darmkrebs bekommen eine Behandlung, die für Darmtumore erstellt wurde.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schlagen nun vor, die Krebszellen stattdessen nach bestimmten Eigenschaften in ihrem Erbgut zu ordnen, unabhängig davon, aus welchem Gewebe sie stammen. Dafür werden 350 Gene aus den Krebszellen analysiert; mithilfe des so gewonnenen Profils wird in einer Datenbank nach Arzneien gesucht, die bei bekannten Krebsarten mit den betreffenden genetischen Eigenschaften bereits erfolgreich eingesetzt wurden.

Die Studie wird vom Pharmakonzern Roche mitfinanziert. Ergebnisse sollen 2022 veröffentlicht werden.


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