Peking verkündet Einigung im Handelsstreit

  07 November 2019    Gelesen: 698
Peking verkündet Einigung im Handelsstreit

Noch debattieren Peking und Washington, wann und wo der erste Teil ihres neuen Handelsabkommens in Kraft treten soll. Für die Weltwirtschaft gibt es dennoch positive Signale: China zufolge sollen mit dem Phase-1 genannten Deal die Strafzölle fallen. Eine US-Bestätigung steht noch aus.

Spontane Euphorie an den Börsen und Hoffnung auf einen nachhaltigen Schub für die Weltwirtschaft: Peking und Washington haben nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums verabredet, die bestehenden Strafzölle gleichzeitig schrittweise abzuschaffen. "Das ist es, was (die beiden Seiten) nach sorgfältigen und konstruktiven Verhandlungen in den letzten zwei Wochen vereinbart haben", sagte Ministeriumssprecher Gao Feng bei einem Routinebriefing.

Demnach soll der Rückbau mit einer Unterzeichnung des Phase-1 genannten, ersten Teils des geplanten Handelsabkommens beginnen. Gao sagte, der gleichzeitige Abbau von Zöllen in gleicher Höhe sei eine wichtige Voraussetzung für einen Vertrag zwischen beiden Ländern. "Der Handelsstreit begann mit steigenden Zöllen und sollte mit der Aufhebung aller Zölle enden."

Kein Deal vor Dezember

Gao gab keine Informationen über Zeitpunkt und Ort der Vertragsunterzeichnung preis. Wenige Stunden zuvor war jedoch bekannt geworden, dass aus Sicht der US-Regierung eine Unterzeichnung der Vereinbarungen keinesfalls gesichert sei. Unter anderem wegen Uneinigkeit über den Ort eines Gipfeltreffens, bei dem Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping den Deal unterzeichnen sollen, wird es zudem wohl keine Einigung vor Dezember geben.

Unklar ist, ob der gleichzeitige und vollumfängliche Abbau der gegenseitig auferlegten Handelssanktionen tatsächlich auch von Washington beschlossen ist. Die Abschaffung aller bestehenden Zölle war immer eine Forderung Pekings und Grundvoraussetzung für ein Handelsabkommen. Die USA haben sich seit Monaten gesträubt, alle Zölle abzuschaffen und versucht, zumindest einige von ihnen an Ort und Stelle zu halten, um China unter Druck zu setzen.

Die Märkte reagierten euphorisch auf das mögliche Ende der Strafzölle. "Mit der schrittweisen Rückführung der bestehenden Zölle haben die USA und China eine Einigung erzielt, die die Konjunktur wirklich stützen wird", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Handelshaus QC Partners. "Gerade im aktuellen ohnehin euphorischen Umfeld fällt diese Nachricht auf sehr fruchtbaren Boden."

Quelle: n-tv.de


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