„Widerspricht unserer Partnerschaft“: Moskau beklagt Auslieferung von Russen durch Israel

  13 November 2019    Gelesen: 1001
„Widerspricht unserer Partnerschaft“: Moskau beklagt Auslieferung von Russen durch Israel

Moskau hat am Dienstag sein Bedauern über die Entscheidung Israels geäußert, den Russen Alexej Burkow an die USA auszuliefern: Dieser Schritt widerspreche den partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Israel. Die Vereinigten Staaten werfen Burkow Verbrechen im Cyberbereich vor.

Trotz des Auslieferungsantrags seitens Russlands hätten die israelischen Behörden der US-Forderung stattgegeben, beklagte am Dienstag der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow bei einem Treffen mit dem Beauftragten für Israels Angelegenheiten, Jakow Liwne. Solche Handlungen würden im Widerspruch zu den konstruktiven Partnerschaftsbeziehungen zwischen Russland und Israel stehen.

Am vergangenen Sonntag wurde bekannt, dass der Oberste Gerichtshof Israels Burkows Gesuch um Aufhebung des Auslieferungsbefehls abgelehnt hatte. Das Urteil sei endgültig und könne nicht mehr geändert werden.

Alexej Burkow aus St. Petersburg war im Dezember 2015 aufgrund der Hacker-Vorwürfe seitens der USA in Tel Aviv festgenommen worden. Russland hatte seinerseits auch die Auslieferung Burkows beantragt.

25-jährige Israelin in russischer Haft
Auch der Fall der 25-jährigen Israelin Naama Issachar sorgte für bestimmte Spannungen zwischen Moskau und Tel-Aviv. Ein Gericht in Moskau hatte im Oktober die Frau zu 7,5 Jahren Gefängnis wegen Drogenschmuggels verurteilt.

Das Außenministerium in Jerusalem kritisierte die Strafe als „unverhältnismäßig hoch“. Auch der israelische Präsident Reuven Rivlin bat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin um eine Begnadigung der Frau.

Issachar war im vergangenen April in der Transitzone des Moskauer Flughafens Scheremetjewo festgenommen worden. Sie war auf der Durchreise von Indien nach Israel. In ihrer Tasche wurden rund neun Gramm Marihuana gefunden.

Die israelische Zeitung „Haaretz“ hatte zuvor berichtet, Moskau habe die junge Frau gegen Burkow austauschen wollen. Offiziell ist das allerdings nicht bestätigt worden.

sputniknews


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