USA drohen Ägypten mit Sanktionen wegen Kaufs von Su-35

  15 November 2019    Gelesen: 656
USA drohen Ägypten mit Sanktionen wegen Kaufs von Su-35

Das Pentagon und das US-Außenministerium haben Ägypten in einem gemeinsamen Schreiben gedroht. Sollte die ägyptische Regierung Su-35-Kampfjets kaufen, dann würden Sanktionen auf sie warten, schrieb das „Wall Street Journal“.

Nach Angaben der Zeitung hatten am Mittwoch der Außenminister, Mike Pompeo, und der Verteidigungsminister die Drohung in Briefform verschickt. Im Schreiben drängten sie den ägyptischen Verteidigungsminister, vom Deal für den Kauf der russischen Su-35-Kampfjets abzusehen.

„Wichtige neue Waffengeschäfte mit Russland würden zumindest den Austausch militärischer Informationen mit den USA und die militärische Unterstützung der USA für Ägypten erschweren“, zitierte die Zeitung am Donnerstag aus dem Brief, der ihr vorliegt.

Das Schreiben warnte auch vor dem „Risiko einer Sanktionierung Ägyptens“, falls es die Lieferung „wichtiger neuer russischer Rüstungsgüter akzeptiert“.

Eine persönliche Warnung an den Luftwaffenchef

Das Pentagon warnte auch den Chef der ägyptischen Luftwaffe persönlich vor den möglichen Folgen eines Waffendeals, so die Zeitung. Das Schreiben wurde laut „Wall Street Journal“ an dem Tag verschickt, als der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu auf Amtsbesuch in Kairo war.

Mitte März hatte die russische Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf Quellen berichtet, dass Russland und Ägypten ein Abkommen über die Lieferung von mehreren Dutzend Su-35-Maschinen unterzeichnet hätten. Die Summe der Lieferungen beläuft sich auf circa zwei Milliarden US-Dollar, so die Zeitung. Die Lieferungen selbst würden bereits in den Jahren 2020-2021 beginnen, hieß es in der Zeitung.

Die Sanktionen selbst würden mittels des CAATSA-Gesetzes durchgesetzt. Das CAATSA- („Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act“) Sanktionsgesetz wurde im August 2017 in Washington verabschiedet und sieht sekundäre Strafmaßnahmen gegen alle Länder vor, die Verträge mit Vertretern der russischen Rüstungsindustrie abschließen.

dg/ae


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