Russische Militärpolizei erschließt neue Patrouillenroute in Nordsyrien

  30 November 2019    Gelesen: 680
  Russische Militärpolizei erschließt neue Patrouillenroute in Nordsyrien

Einheiten der russischen Militärpolizei haben am Samstag auf einer neuen Route nahe der Ortschaft Kobane im nordsyrischen Grenzgebiet patrouilliert. Das berichtete ein Sputnik-Korrespondent vor Ort.

Ihm zufolge nahm der 120 Kilometer lange Weg etwa vier Stunden in Anspruch. Weil die Route neu sei, widmeten die russischen Militärs der Sicherheit besondere Aufmerksamkeit.

Zuerst seien in der Gegend Aufklärer und dann Sprengstoffexperten im Einsatz gewesen. Maschinengewehrschützen überwachten die Gegend von Luken von „Tigr“- Panzern aus.

Als erstes Objekt hätten die russischen Militärs ein altes Werk für Agrartechnik kontrolliert, so der Korrespondent. Dort seien noch keine Reparaturarbeiten durchgeführt worden: die Wände des Gebäudes seien von Geschosssplittern durchlöchert, auf dem Boden seien Teile von Motoren zu sehen. Im Inneren des Gebäudes stünden drei ausgebrannte Panzer der syrischen Armee. Sie hätten dort ein Gefecht gegen Terroristen geführt.

Kobane selbst kehre allmählich zum friedlichen Leben zurück. Es würden Geschäfte geöffnet. Die Straßen seien frisch asphaltiert worden.

Russische Militärpolizei erweitert Patrouillenzone
Zuvor wurde mitgeteilt, dass die russische Militärpolizei ihre Patrouillenzone im Norden Syriens ausgeweitet habe. Sie habe den von den Amerikanern zurückgelassenen Stützpunkt „Sirrin“ zu ihrem Kontrollpunkt gemacht.

„Seit dem Rückzug der Amerikaner ist das ganze Territorium des Kantons Manbidsch und das Umfeld in unseren Verantwortungsbereich gelangt“, sagte ein Offizier der russischen Militärpolizei.
Eine der Aufgaben der russischen Militärpolizei ist demnach die Begleitung von Kolonnen, die rund um die Uhr durch Manbidsch fahren.

Moskau-Ankara-Memorandum

Am 22. Oktober hatten die Staatschefs Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, in fast siebenstündigen Verhandlungen in der südrussischen Stadt Sotschi ein Zehn-Punkte Memorandum unterzeichnet. Demnach sollen die russische Militärpolizei und der syrische Grenzdienst beim Abzug der kurdischen Volksmilizen und ihrer Waffen aus der 30-Kilometer-Pufferzone an der syrisch-türkischen Grenze Unterstützung leisten.

Zuvor hatte der russische Verteidigungsminister, Sergej Schoigu, mitgeteilt, dass die Kurden ihren Rückzug vorzeitig vollzogen hätten. Nun hätten dort Russland und die Türkei mit einer gemeinsamen Patrouille begonnen. 

sputniknews


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