Chile sucht verschollene Militärmaschine

  10 Dezember 2019    Gelesen: 937
Chile sucht verschollene Militärmaschine

Dramatische Rettungsmission über dem Meer: Das chilenische Militär sucht mit mehreren Fliegern und Schiffen nach einer überfälligen Transportmaschine, die auf dem Weg in die Antarktis verschollen ist. Belege für einen Absturz gibt es bislang nicht.

Ein Militärtransporter der chilenischen Streitkräfte mit 38 Menschen an Bord ist auf dem Flug in die Antarktis verschollen. Die viermotorige Maschine vom Typ C-130 Hercules mit 17 Besatzungsmitgliedern und 21 Passagieren war am Montagnachmittag in der im Süden gelegenen Stadt Punta Arenas in der Region Patagonien gestartet. Knapp zwei Stunden nach dem Start brach der Kontakt zu der Maschine ab, wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilte. Ziel des Flugzeugs war der Antarktisstützpunkt Presidente Frei. Die Landung war eigentlich für 19.17 Uhr Ortszeit vorgesehen.

Das chilenische Militär geht von einem Unglück aus. Um 0.40 Uhr müsse der Maschine der Treibstoff ausgegangen sein, wie ein Sprecher dem Sender Radio Cooperativa erklärte. Im Mittelpunkt der Suche stehe die Bergung von möglichen Überlebenden, hieß es.

Drei Flugzeuge der chilenischen Luftwaffe starteten zur Suche, vier weitere Maschinen werden für einen erweiterten Einsatz vorbereitet. Vier Schiffe der Marine steuerten die Meeresregion in der Drakestraße an, die die verschollene Maschine zum Zeitpunkt überflogen hatte, als der Funkkontakt abriss.

Die Wetterbedingungen seien gut gewesen, betonte ein Militärsprecher. Die C-130 transportierte Personal, das Wartungsarbeiten an der schwimmenden Pipeline des chilenischen Antarktisstützpunktes vornehmen sollte. An Bord befanden sich auch drei Heeresoffizieren, unter ihnen ein General, berichtete der Sender Radio Bío Bío.

Der chilenische Stützpunkt Presidente Frei auf der King-George-Insel des antarktischen Süd-Shetland-Archipels wurde 2014 eingeweiht und kann bis zu 150 Menschen aufnehmen. Die Basis empfängt im südlichen Sommer auch Touristen. Präsident Sebastián Piñera zeigte sich beunruhigt und kündigte an, er werde nach Punta Arenas reisen um den Such- und Rettungseinsatz zu beaufsichtigen.

Quelle: n-tv.de, tno/dpa/AFP


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