Zehntausende Koalas fallen Waldbränden zum Opfer

  06 Januar 2020    Gelesen: 977
  Zehntausende Koalas fallen Waldbränden zum Opfer

In Australien sind nach Angaben von Tierschützern zehntausende Koalas durch die verheerenden Waldbrände getötet worden.

Die Lage für die seit 1937 geschützten Tiere ist besonders auf der sogenannten Känguru-Insel vor dem Festland von South Australia dramatisch. Dort sei die Hälfte der geschätzt 50.000 Koalas den Flammen zum Opfer gefallen, sagte ein Sprecher des örtlichen Wildparks der Nachrichtenagentur AFP. Viele der Tiere, die den Flammen bislang entkommen konnten, hätten extreme Verletzungen. Andere hätten ihren natürlichen Lebensraum verloren und seien nun vom Hungertod bedroht.

Die Beuteltiere leben auf Bäumen und sind nicht schnell genug, um vor den Flammen zu fliehen. Schon vor den derzeitigen Buschbränden ging die Zahl der Koalas in New South Wales und Queensland zwischen 1990 und 2010 um 42 Prozent zurück. Einer Studie der University of Adelaide zufolge sind die Koalas auf der Känguru-Insel besonders wertvoll für den Fortbestand der Art, da sie als einzige nicht von Chlamydien befallen sind. Die Bakterien verursachen bei den Beuteltieren Blindheit, Unfruchtbarkeit und führen oft zum Tode.

Die Waldbrände in Australien haben bereits mehr als 5,5 Millionen Hektar Land verwüstet. Experten schätzen, dass allein im besonders betroffenen Bundesstaat New South Wales mindestens eine halbe Milliarde Tiere in den Flammen ums Leben gekommen sind.

deutschlandfunk


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