Irak: Militärbasis mit US-Soldaten unter Beschuss – Mindestens vier Verletzte

  13 Januar 2020    Gelesen: 1128
    Irak:   Militärbasis mit US-Soldaten unter Beschuss – Mindestens vier Verletzte

Die irakische Militärbasis Balad, in der auch US-Soldaten untergebracht sind, ist wieder unter starken Beschuss geraten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf Militärquellen.

Laut der Agentur soll der irakische Militärstützpunkt Balad, der auch US-Soldaten beherbergt, wieder zum Ziel von Granatenbeschuss geworden sein. Die Basis soll mit mindestens sieben Granaten angegriffen worden sein.

Die Militäreinrichtung ist eine irakische Luftwaffenbasis, die etwa 64 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad liegt.

Andere Quellen berichten dagegen von vier oder fünf Raketen, die in der Nähe der Basis eingeschlagen sein sollen.

Laut Reuters sollen vier irakische Soldaten in Folge des Angriffes verletzt worden sein. US-Personal soll nicht zu Schaden gekommen sein.

Die Basis gerät nicht das erste Mal ins Visier von Granaten- und Raketenfeuer. Zuletzt war sie bereits am 9. Januar das Ziel von Raketenangriffen geworden.

Angriff auf Soleimani und Eskalation in Nahost
Zuletzt war die Lage in der Region von massiver Eskalation gekennzeichnet. Die USA hatten auf Trumps Anordnung in einem Raketenangriff den iranischen General und Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, Qassem Soleimani, getötet.

Der Iran drohte daraufhin mit massiver Vergeltung und griff in der Nacht zu Mittwoch mit Boden-Boden-Raketen den Stützpunkt Ayn al-Asad in der westirakischen Provinz Anbar sowie eine Militärbasis in der Provinz Erbil im Norden des Landes an, wo US-Militärkontingente stationiert sind.

Der Angriff soll allerdings bewusst ausgewogen gewesen sein, sodass keine US-Soldaten dabei zu Schaden kamen.

Danach ergriffen sowohl die iranische als auch die amerikanische Seite vorsichtige Schritte zur Deeskalation.

Irakisches Parlament fordert US-Abzug
Der amerikanische Raketenangriff auf General Soleimani auf irakischem Territorium führte zugleich auch zu einer deutlichen Verschlechterung der Beziehungen zwischen dem Irak und den USA.

Das irakische Parlament hatte von den USA gefordert, ihre Truppen aus dem Land abzuziehen. Bagdad betrachtet den Angriff auf Soleimani als Verstoß gegen die Stationierungsbedingungen für die US-Truppen.

US-Präsident Donald Trump erklärte daraufhin, dass die USA berechtigt seien, im Falle des Abzugs ihrer Truppen aus dem Irak von diesem Land Entschädigungsgelder einzufordern.

sputniknews


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