Früherer Interpol-Chef zu Haftstrafe verurteilt

  21 Januar 2020    Gelesen: 554
  Früherer Interpol-Chef zu Haftstrafe verurteilt

Der frühere Interpol-Präsident Meng Hongwei ist in China wegen Korruption zu 13,5 Jahren Haft verurteilt worden.

Ein Gericht in der Stadt Tianjin verhängte zudem eine Geldstrafe von umgerechnet rund 260.000 Euro gegen ihn. Meng hatte der Anklage zufolge seine Macht missbraucht, um ein großes Vermögen anzusammeln. Die Vorwürfe beziehen sich auf seine Position als Leiter der Marinepolizei und als Vize-Minister für öffentliche Sicherheit seines Landes. Er hatte sich vor Gericht schuldig bekannt.

Meng war von 2016 bis 2018 Präsident der internationalen Polizeibehörde Interpol. Während einer China-Reise verschwand er plötzlich. Kurz darauf wurde seine Festnahme bekannt und Meng erklärte seinen Rücktritt.

Die Anschuldigungen gegen ihn waren inmitten einer Anti-Korruptionskampagne des chinesischen Staatschefs Xi gegen hochrangige Parteikader erhoben worden. Kritiker sehen darin eine Strategie Xis, politische Gegner loszuwerden.


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