Gewinn von Commerzbank-Tochter Comdirect klettert – Ebase-Verkauf hilft

  29 Januar 2020    Gelesen: 920
Gewinn von Commerzbank-Tochter Comdirect klettert – Ebase-Verkauf hilft

Frankfurt (Reuters) - Die Übernahme durch die Commerzbank hat im Tagesgeschäft der Broker-Tochter Comdirect keine Spuren hinterlassen.

Operativ verdiente das Institut im vergangenen Jahr mit 75,5 Millionen Euro gut 38 Prozent mehr als 2018, wie Comdirect mitteilte. Dank eines Sondererlöses aus dem Verkauf des Finanzdienstleisters ebase verdreifachte sich der Nettogewinn auf 164,1 (2018: 50,4) Millionen Euro. “2019 war für comdirect trotz des weiterhin herausfordernden Zinsumfelds ein gutes Geschäftsjahr”, sagte Vorstandschefin Frauke Hegemann. Die Commerzbank hatte im September 2019 die Integration der Comdirect angekündigt und den Aktionären ein Übernahmeangebot gemacht. Dem Hedgefonds Petrus Advisers hatten die Frankfurter am Ende einen deutlichen Aufschlag gezahlt, nachdem er sich monatelang gegen einen Verkauf seiner Aktien gesträubt hatte.[ nL8N29T4Q6] Nun hält die Commerzbank mehr als 90 Prozent an der Comdirect und sie kann die restlichen Anteilseigner zwangsabfinden (“Squeeze-Out”). Mit Hilfe der Comdirect will die Commerzbank stärker auf das Online- und Smartphone-Banking setzen. Zudem verspricht sie sich 150 Millionen Euro an Einsparungen.

Die Anzahl der Kunden bei der Comdirect erhöhte sich im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 2,74 Millionen Euro. Die Zahl der Depots kletterte um 13 Prozent auf 1,56 Millionen. Das Volumen in den Depots erhöhte sich um 40 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen von dem Wachstum im vergangenen Jahr profitieren und je Aktie eine um zehn auf 35 Cent erhöhte Dividende erhalten.


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