Bloomberg stellt sich Rivalen um US-Präsidentschaftskandidatur

  18 Februar 2020    Gelesen: 555
  Bloomberg stellt sich Rivalen um US-Präsidentschaftskandidatur

Washington (Reuters) - New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg liefert sich noch in dieser Woche mit seinen Konkurrenten im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten den ersten direkten Schlagabtausch auf einer Wahlkampfbühne.

Bloomberg qualifizierte sich für die Debatte der aussichtsreichsten Bewerber am Mittwoch in Nevada, wie der Mitarbeiterstab des 78-Jährigen mitteilte. Der Milliardär machte zuletzt in mehreren Umfragen deutlich Boden gut. In einer am Dienstag veröffentlichen Erhebung etwa kommt er auf 19 Prozent. Damit erfüllt er die Voraussetzung für die Teilnahme an der Debatte, die im Fernsehen übertragen wird und eine wichtige Gelegenheit ist, sich Wählern zu präsentieren.

Bei den beiden ersten Vorwahlen war Bloomberg nicht angetreten, auch auf die Abstimmungen in Nevada am Samstag und eine Woche später in South Carolina verzichtet er bislang. Erst zum sogenannten Super Tuesday am 03. März will er einsteigen, an dem an einem einzigen Tag in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten Primaries stattfinden. Wer bei den Vorwahlen unterm Strich am besten abschneidet, wird zum Kandidaten gekürt. Am 03. November tritt er dann bei der Präsidentenwahl gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump an.

Neben Bloomberg haben sich für die Debatte bislang die Senatoren Bernie Sanders, Elizabeth Warren und Amy Klobuchar sowie Ex-Vizepräsident Joe Biden und der Überraschungssieger der ersten Vorwahl in Iowa, Pete Buttigieg, qualifiziert. Bloomberg, der früher auch einmal Republikaner war und seine Kampagne aus seinem eigenen, auf 60 Milliarden Dollar geschätzten Vermögen finanziert und Hunderte Millionen Dollar in TV-Wahlwerbung gesteckt hat, dürfte im Fokus des Auftritts stehen. Warren und Sanders werfen ihm vor, sich die Kandidatur erkaufen zu wollen. Kritik kam auch auf, weil er als Bürgermeister in New York Polizeikontrollpraktiken erlaubte, bei denen unverhältnismäßig viele Schwarze und Latinos ins Visier genommen wurden.


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