Zahl der Virus-Infektionen steigt über 75.000

  19 Februar 2020    Gelesen: 648
 Zahl der Virus-Infektionen steigt über 75.000

Ist der Höhepunkt der Wuhan-Epidemie überschritten? Zum dritten Mal in Folge meldet Peking weniger erkannte Neuinfektionen als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt allerdings weiter an. Mehr als 2000 Virustote gibt es zu beklagen. Der Großteil stammt aus China.

Die Zahl der Virustoten in China ist laut offiziellen Angaben aus Peking zuletzt um weitere 136 Fälle auf 2004 Verstorbene gestiegen. Weltweit erlagen damit bisher insgesamt 2010 Menschen der von dem Coronavirus "Sars-CoV-2" ausgelösten Lungenerkrankung "Covid-19".

Der Schwerpunkt der Epidemie liegt weiterhin im Inneren der Volksrepublik: Wie die Gesundheitskommission in Peking am Morgen (Ortszeit) mitteilte, legte die Zahl der in China nachgewiesenen Infektionen um 1749 auf 74.185 Fälle zu.

Weltweit wurden damit bislang insgesamt 75.196 Coronavirus-Ansteckungen bestätigt. Davon gelten aktuell 14.451 Patienten als geheilt. Wie hoch die Dunkelziffer der vermuteten Ansteckungen angesetzt werden muss, ist weiter unklar. Zuletzt ging die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen leicht zurück: Den dritten Tag in Folge meldete Peking weniger neue Coronavirus-Fälle als am jeweiligen Vortag.

Ob sich damit ein Abebben der Infektionswelle abzeichnet, ist noch unklar. Experten gehen davon aus, dass sich derzeit nicht absehen lässt, wann der Höhepunkt der Epidemie tatsächlich erreicht ist.

Der Großteil der zur Wochenmitte neu gemeldeten Fälle stammt aus der am schwersten betroffenen chinesischen Provinz Hubei, in der mit der Millionenstadt Wuhan auch der mutmaßliche Ausgangsort des Erregers liegt. Allein aus Hubei wurden zuletzt 132 Tote und 1693 neue Infektionen gemeldet. In der Region gelten weiterhin strikte Verkehrsbeschränkungen zum Seuchenschutz.

Außerhalb des chinesischen Festlands gibt es bislang weiterhin lediglich sechs Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus-Ausbruch zu beklagen. In Hongkong gibt es Berichten örtlicher Medien zufolge womöglich einen sechsten Coronavirus-Toten. Allerdings ist dieser Fall noch nicht von unabhängiger Seite bestätigt.

Die Zahl der Infizierten im Ausland liegt bei 1011 Personen, wobei allein Japan aufgrund eines Sonderfalls mehr als die Hälfte der Erkrankten beisteuert. Grund ist das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das seit zwei Wochen im Hafen von Yokohama unter Quarantäne steht: Von den anfänglich 3771 Menschen an Bord, darunter zehn deutsche Staatsangehörige, hatten sich Hunderte mit dem Coronavirus angesteckt.

Die Zahl der Sars-CoV-2-Fälle bei Passagieren und Crewmitgliedern der "Diamond Princess" war bis zum Vortag auf 542 gestiegen. Auch ein Ehepaar aus Deutschland zählt zu den positiv auf den Erreger getesteten Reisenden.

Die Betroffenen wurden vor Ort in Japan erfasst, von ihren Mitreisenden isoliert und zur Behandlung in örtliche Krankenhäuser gebracht. Inzwischen seien alle Personen an Bord getestet worden, hieß es. Nach Abschluss der zweiwöchigen Isolation dürfen mittlerweile erste Passagiere das Schiff wieder verlassen.

Keine neuen Infektionen in Deutschland
In Deutschland sind in den vergangenen Tagen keine neuen Coronavirus-Fälle aufgetreten. Die Zahl der Infizierten liegt aktuell unverändert bei 16. Davon konnten bereits neun Patienten als geheilt entlassen werden.

Fast alle deutschen Fälle gehen auf ein "einziges Infektionsgeschehen" bei einem bayerischen Autozulieferer zurück. Zwei einzelne Erkrankte stammen aus jener Gruppe, die Anfang Februar 2020 aus Wuhan ausgeflogen worden war. In allen deutschen Fällen war die Virus-Infektion vergleichsweise harmlos verlaufen.

n-tv


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