Durchsuchung russischer Biathleten: Keine Beweise für vermeintlichen Dopinggebrauch entdeckt

  23 Februar 2020    Gelesen: 909
  Durchsuchung russischer Biathleten:  Keine Beweise für vermeintlichen Dopinggebrauch entdeckt

Russlands Botschaft in Rom hat am Samstag auf Twitter die ersten Ergebnisse der Durchsuchung bekanntgegeben, die italienische Polizisten am Morgen bei der russischen Biathlon-Mannschaft unternahmen.

Die Diplomaten bestätigten, dass ein Vertreter des Biathlon-Weltverbands (IBU) die Staatsanwaltschaft der Stadt Bozen benachrichtigt habe, dass Russen mögliche Beweise, Dokumente und Materialien in ihren Hotelzimmern haben könnten, die auf einen Dopinggebrauch durch russische Athleten hinweisen sollen.

„Die ersten Ergebnisse der Durchsuchung ergaben keine Beweisstücke. Allerdings wurden das Handy und der Laptop des Biathleten A. W. Loginow und das Handy seines persönlichen Trainers A. W. Kasperowitsch beschlagnahmt und werden weiter im Rahmen des Ermittlungsverfahrens geprüft“, schrieb die Botschaft.

Ein Vertreter des Generalkonsulats werde sich mit dem russischen Team bis zu dessen Abreise befinden. Die Nationalmannschaft würde auch weiter an der Biathlon-Weltmeisterschaft teilnehmen und verlasse Italien plangemäß.

„Die italienischen Ordnungsschützer werden keine Maßnahmen zum Beschränken der Freiheit der Russen treffen.“

Die Botschaft habe dem italienischen Außenamt eine offizielle Protestnote überreicht.

Biathlon-Skandal bei WM in Antholz

Der russische Sprint-Weltmeister Alexander Loginow und sein Trainer Alexander Kasperowitsch sind am 22. Februar in Antholz durchsucht worden, wo derzeit die Biathlon-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Wie der Fernsehsender Matsch TV unter Berufung auf den Präsidenten des russischen Biathlon-Verbandes, Wladimir Dratschew, berichtete, sollen Dopingfälle aus den Jahren 2013, 2015, 2017 und 2018 sowie Kasperowitsch‘ Akkreditierungs-Probleme als Anlass für die Durchsuchung gedient haben.

mo/mt


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