Rückholaktion stellt Maas vor Probleme

  22 März 2020    Gelesen: 605
Rückholaktion stellt Maas vor Probleme

Im Ausland sitzen noch Tausende Urlauber aus Deutschland fest und warten auf eine Möglichkeit zurückzukehren. Die Bundesregierung versucht, sie mit gecharterten Flugzeugen zurückzuholen. Oft stellt sich das jedoch als schwierig dar. Eine Absprache unter den Europäern soll die Heimkehr nun beschleunigen.

Bundesaußenminister Heiko Maas hat Probleme bei der Rückholung von Urlaubern nach Deutschland eingeräumt und eine bessere europäische Abstimmung zugesagt. Leider könne nicht in allen Fällen innerhalb kürzester Zeit Abhilfe geschaffen werden, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Oft stehen wir dabei vor großen Herausforderungen, damit die Menschen überhaupt die Flughäfen erreichen können." In vielen Ländern sei zum Beispiel der inländische Flugverkehr als Folge der Corona-Krise zum Erliegen gekommen.

Seit Beginn der Woche seien über 100.000 Deutsche nach Hause zurückgekehrt. Viele weitere hätten sich registriert und warteten auf Flugmöglichkeiten. Die Gesamtzahl der Betroffenen liege bei etwa 200.000, hatte Maas am Freitag erklärt.

Zunächst hätten alle EU-Länder versucht, ihre Bürger in Eigenregie zurück nach Hause zu holen. "Jetzt registrieren wir unsere Flüge zusätzlich in einem europäischen System, das steigert die Effizienz", sagte Maas nun. "Wenn wir Kapazitäten haben, nehmen wir auch Bürger anderer EU-Länder mit. Andersherum können natürlich auch Deutsche auf die Rückholflüge anderer Länder aufspringen. So koordiniert können wir alle Europäerinnen und Europäer viel schneller nach Hause holen."

Anfang der Woche hatte Maas angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Linienflüge mehr gibt. Für rund 50 Millionen Euro sollten dafür 30 bis 40 Maschinen von mehreren Airlines gechartert werden.

Quelle: ntv.de, hul/AFP/dpa


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