Covid-19: Studie zu Malaria-Medikament: „Kein positiver Effekt“

  22 April 2020    Gelesen: 860
Covid-19: Studie zu Malaria-Medikament:   „Kein positiver Effekt“

Das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin hat nach ersten Erkenntnissen von US-Forschern keinen positiven Effekt auf Patienten, die an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt sind.

In einer Studie heißt es, die Einnahme des Medikaments habe die Wahrscheinlichkeit nicht verringert, an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden zu müssen. Bei den Patienten habe sich sogar eine deutlich höhere Sterberate ergeben. Für die Studie waren die Daten von 368 männlichen Covid-Patienten erfasst worden, die in Krankenhäusern für US-Veteranen teils mit Hydroxychloroquin behandelt wurden.

Wegen dieser Ergebnisse raten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, noch weitere Studien durchzuführen, bevor der Wirkstoff weiter eingesetzt wird. Die Veröffentlichung wurde noch nicht einer Peer Review unterzogen, das heißt andere Forschende haben die Studie noch nicht begutachtet.

US-Präsident Trump hatte sich zuletzt wiederholt für den Einsatz des Wirkstoffs Chloroquin eingesetzt. Seine medizinischen Experten hatten jedoch stets betont, dass es bislang keine belastbaren wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit des Medikaments bei Covid-19-Patienten gebe.

In Deutschland will morgen das Paul-Ehrlich-Bundesinstitut über die erste klinische Prüfung eines möglichen Impfstoffs gegen das Sars-CoV-2-Virus informieren.

deutschlandfunk


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