Venezuela fordert Großbritannien zu Goldübergabe auf – Reuters

  21 Mai 2020    Gelesen: 928
Venezuela fordert Großbritannien zu Goldübergabe auf – Reuters

Die Zentralbank Venezuelas hat einen Rechtsanspruch gegenüber der Bank of England eingereicht mit dem Versuch, die Bank of England zur Übergabe von 930 Millionen Euro Gold zu zwingen, damit die Regierung von Präsident Nicolas Maduro im Kampf gegen die Corona-Pandemie über ausreichende Mittel verfügen kann.

Der Rechtsanspruch richtete sich demnach darauf, einen Teil der venezolanischen Goldreserve zu verkaufen und den Erlös an die Uno zu senden, damit die Vereinigten Nationen dem Staat eine Hilfe bei der Bekämpfung des Coronavirus leisten könnten. Die Bank of England lehnte daraufhin den Anspruch ab, während die Zentralbank Venezuelas von England wohl kaum einen Kommentar verlangt hatte. 

Die Bank of England bietet ihre Leistungen als Goldbewahrer für viele Entwicklungsländer an. Seit 2018 verzögert die Bank die Übergabe von 31 Tonnen venezolanischen Goldes an Maduro, den Großbritannien als legitimes Staatsoberhaupt nicht anerkennt. 

Wozu Gold verkaufen?
Die zum Zwecke der Verwirklichung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen überwiesenen Finanzen würden für Gesundheitsausrüstung, Medikamente und Lebensmittel ausgegeben, heißt es in dem von Reuters veröffentlichten Dokument. 

Der Verkauf der Goldreserven des Landes ist eine der wenigen Optionen der Maduro-Regierung, um angesichts der US-Sanktionen den Staatshaushalt Venezuelas bereichern zu können. Die sinkenden Ölpreise und die Coronavirus-Quarantäne fügten indes der Wirtschaft Venezuelas weiteren Schaden zu. 

Coronavirus-Lage in Venezuela 
Venezuela hatte bisher 618 Coronavirus- und 10 Todesfälle registriert, das Gesundheitspersonal warnt jedoch davor, dass das Gesundheitswesen des Landes in Verfall geraten könnte, wenn sich dort das Coronavirus intensiver verbreiten sollte.

sputniknews


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