Mutmaßlicher US-Spion in Venezuela festgesetzt

  15 September 2020    Gelesen: 685
  Mutmaßlicher US-Spion in Venezuela festgesetzt

Venezuelas Sicherheitsbehörden wollen einen mutmaßlichen „US-Spion“ festgenommen haben, der angeblich Sabotage-Aktionen gegen das südamerikanische Land plante. Dies teilte die venezolanische Generalstaatsanwaltschaft am Montag per Twitter mit.

Generalstaatsanwalt Tarek William Saab zufolge hatte der US-Bürger bei der Festnahme schwere Waffen sowie Fotos von Ölanlagen und Militärobjekten in den Bundesstaaten Zulia und Falcón bei sich gehabt. Ihm würden unter anderem Terrordelikte und illegaler Waffenhandel angelastet. Wie Saab weiter sagte, soll der Verdächtige mit dem US-Geheimdienst CIA zusammenarbeiten, der Söldnerfirma MVM angehört haben und im Irak gewesen sein.

Erst im August waren laut Informationen der Justizbehörden in Caracas nach einer gescheiterten Kommandoaktion zur Entführung des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro 17 Beteiligte verurteilt worden, unter ihnen zwei US-Bürger. Demnach waren im Mai bewaffnete Gruppen von Kolumbien aus in Venezuela eingedrungen – angeblich mit dem Ziel, Maduro zu kidnappen. Bei Kämpfen mit Sicherheitskräften seien mindestens acht Menschen getötet und zahlreiche weitere festgenommen worden, hieß es damals.

Hinter dieser „Operation Gedeón“ soll die vom früheren US-Elitesoldaten Jordan Goudreau geleitete Söldnerfirma Silvercorp gesteckt haben, wie Goudreau selbst mitgeteilt hatte. Demnach „wollten die Söldner den autoritär regierenden Maduro festsetzen und in die Vereinigten Staaten bringen“. Maduro ist in den USA wegen Drogenhandels angeklagt worden. Für Mithilfe bei seiner Ergreifung wurde eine Belohnung ausgesetzt.

spiegel


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