Spahn skizziert neue Strategie für den Herbst

  21 September 2020    Gelesen: 389
Spahn skizziert neue Strategie für den Herbst

In den vergangenen Wochen steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen langsam, aber stetig an. Gesundheitsminister Spahn kündigt nun einen neuen Weg für die kalte Jahreszeit an. Neben einem Schutz der besonders Gefährdeten spielen dabei sogenannte Fieberambulanzen eine zentrale Rolle.

Mit sogenannten Fieberambulanzen und besonderen Schutzvorkehrungen für Risikogruppen will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das Land für den befürchteten Anstieg der Corona-Infektionszahlen in der kühleren Jahreszeit wappnen. Für Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen, die auf eine Corona- oder Grippeinfektion hindeuten, solle es zentrale Anlaufstellen geben, sagte Spahn der "Rheinischen Post". Er setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche "Fieberambulanzen" vor Ort anbieten würden. "Konzeptionell gibt es die schon - sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein."

Um Gefahren für Risikogruppen zu minimieren, soll es Spahn zufolge spezielle Maßnahmen geben. "Wichtig ist, dass wir die besonders betroffenen Risikogruppen weiter besonders schützen und die Konzepte dafür im Alltag wieder schärfen", sagte der CDU-Politiker. "Deshalb werden präventive Reihentests in den sensiblen Bereichen wie zum Beispiel Pflegeheime ein fester Bestandteil der Teststrategie für Herbst und Winter. Dort müssen wir den Eintrag des Virus verhindern. Es gilt weiter höchste Wachsamkeit."

Spahn erwartet, dass in Abstimmung mit den Ländern bis Mitte Oktober feststehen dürfte, wie die allgemeine Teststrategie für den Herbst und Winter weiterentwickelt wird. Antigen-Schnelltests seien ebenso vorgesehen wie neue Vorgaben des Bundesinnenministeriums zur Quarantäne-Zeit für Rückkehrer aus Risikogebieten. Spahn erklärte weiter, dass die Testkapazitäten enorm hochgefahren worden seien. "Allein in den letzten vier Wochen wurde etwa ein Drittel aller Tests seit Beginn der Pandemie gemacht."

Nach zwischenzeitlicher Entspannung stiegen die Corona-Fallzahlen zuletzt wieder. Am Samstag meldete das Robert-Koch-Institut mit 2297 Neuinfektionen den höchsten Wert seit Abflachen der ersten Welle im April. Am Montag meldete die Behörde nur 922 Fälle, angesichts des Wochenendes war eine solch niedrige Zahl zu erwarten - nicht alle Gesundheitsämter geben Daten weiter, nicht alle Labore arbeiten. ntv.de berechnet die Zahl der Neuinfektionen anhand der Meldungen der Angaben direkt aus den Bundesländern und kommt so stets auf leicht andere Werte. Demnach wurden am Sonntag 1304 neue Fälle registriert.

Quelle: ntv.de, jog/dpa


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