Über Russland fliegen Deutsche Inspektoren mit Luftbildaufklärer 

  21 September 2020    Gelesen: 710
Über Russland fliegen Deutsche Inspektoren mit Luftbildaufklärer 

Inspektoren aus Deutschland, Frankreich und Rumänien werden zwischen dem 21. und 25. September mit einem Aufklärungsflugzeug zwecks Rüstungskontrolle Russland überfliegen. Im gleichen Zeitraum ist ein russischer Beobachtungsflug über Frankreich geplant, wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mitteilte.

Die Beobachter aus drei EU-Staaten sollen mit einem rumänischen Luftbildaufklärer vom Typ Antonow An-30 (Nato-Codename: Clank) vom Flughafen Kubinka nahe Moskau abheben, wird in der Mitteilung der Chef des russischen Nationalen Zentrums zur Minderung von Atomgefahren, Sergej Ryschkow, zitiert.

Auf dem Flug, der im Rahmen des Vertrags über den Offenen Himmel (OH, auch als Open Skies bekannt) stattfindet, werden sich russische Spezialisten an Bord befinden, um die Achtung der Vertragsbestimmungen zu kontrollieren.

Ebenfalls zwischen dem 21. und 25. September soll eine russische Beobachtungsmission vom Militärflugplatz Orléans-Bricy nordwestlich von Orléans mit einer Tupolew Tu-154M starten und Frankreich überfliegen. Laut Ryschkow ist die maximale Flugweite auf 2078 Kilometer begrenzt. Französische Spezialisten an Bord würden die Einhaltung der festgelegten Route kontrollieren.

„Beobachtungsflüge im Rahmen des OH-Vertrags dienen der militärischen Offenheit und Transparenz zwischen den Vertragsstaaten und stärken die Sicherheit durch vertrauensbildende Maßnahmen“, sagte Ryschkow.
Der 1992 unterzeichnete OH-Vertrag ist seit 2002 in Kraft und erlaubt gegenseitige Beobachtungsflüge über dem Gebiet der 34 Mitgliedstaaten.

Im Mai dieses Jahres kündigte US-Präsident Donald Trump einen Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem Abkommen an. Zur Begründung erklärte er, dass Russland wiederholt gegen den OH-Vertrag verstoßen habe. Russland wies das als falsch zurück.

sputniknews


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