Für Benziner und Diesel ab 2035 verkündet Kalifornien Verkaufsverbot 

  24 September 2020    Gelesen: 656
Für Benziner und Diesel ab 2035 verkündet Kalifornien Verkaufsverbot 

Kalifornien leidet so sehr unter Waldbränden wie nie. Verantwortlich für diese Katastrophe ist der Klimawandel. Der US-Bundesstaat reagiert nun mit einem Verkaufsverbot - in ferner Zukunft.

Im US-Bundesstaat Kalifornien sollen ab dem Jahr 2035 keine Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotor mehr verkauft werden dürfen. Das gelte für Autos und Lastwagen, teilte Gouverneur Gavin Newsom mit.

Neuwagen dürften dann nur noch in den Verkauf kommen, wenn sie keine Abgase ausstoßen. Gebrauchte Benziner oder Diesel-Fahrzeuge dürften aber weiterhin fahren und auch den Besitzer wechseln. Kalifornien ist der größte Automarkt in den USA mit elf Prozent aller landesweit verkauften Fahrzeuge.

"Das ist der wirkungsvollste Schritt, den unser Bundesstaat im Kampf gegen den Klimawandel gehen kann", sagte Newsom. "Wir haben über zu viele Jahrzehnte hinweg erlaubt, dass Autos die Luft verschmutzen, die unsere Kinder und Familienmitgliedern einatmen." Autos sollten nicht dazu beitragen, dass Kinder Asthma bekämen und sie sollten auch keine Gletscher zum Schmelzen bringen oder zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen, sagte Newsom. Bei Twitter nannte der Gouverneur auch die verheerenden Waldbrände an der US-Westküste.

Reihe von Waldbränden in Kalifornien
Die Ankündigung folgt auf eine ganze Reihe von Waldbränden an der Westküste. Seit Beginn der Aufzeichnungen zerstörte das Feuer in Kalifornien noch nie mehr Wald als in diesem Jahr. Eine extreme Trockenheit und starke Winde begünstigen die Ausbreitung der Brände.

Forscher sehen die Entwicklung als eine Folge des Klimawandels. Forscher der Boise State University schrieben im Fachmagazin "Science Advances", dass die globale Erderwärmung das Risiko für solche extremen Ereignisse erhöhe. Sie warnten in ihrer Studie vor einer Jahrzehnte andauernden Megadürre in den USA.

Mit dem Fortschreiten des Klimawandels komme es häufiger vor, dass extreme Ereignisse wie Hitzewellen und Trockenheit gleichzeitig auftreten, schrieben die Forscher. Ihre Studie konzentriert sich auf das gemeinsame Auftreten von Dürre und Hitze während der vergangenen 122 Jahre. "Episoden extremer Trockenheit und Hitze sind das Rezept für große Waldbrände", erklärte Mojtaba Sadegh, einer der Autoren der Studie. "Diese Extreme intensivieren und weiten sich in beispiellosem räumlichem Ausmaß aus und ermöglichen die derzeitigen Waldbrände entlang der gesamten US-Westküste."

spiegel


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