Luftabwehr fängt israelische Raketen ab

  01 März 2021    Gelesen: 431
Luftabwehr fängt israelische Raketen ab

Mehrere Raketen sollen von den Golanhöhen aus in Richtung Damaskus gefeuert worden sein. Sie sollten wohl pro-iranische Milizen treffen. Israel will verhindern, dass der Iran seinen Einfluss im Bürgerkriegsland ausdehnt.

Die syrische Luftwaffe hat nach Angaben der dortigen Regierung mehrere israelische Raketen abgefangen. Am späten Sonntagabend habe Israel von den Golanhöhen aus einen Luftangriff auf Ziele in der Umgebung von Damaskus gestartet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise. Die syrische Luftwaffe habe "die meisten Raketen zu Fall gebracht". Tote oder Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte war das im Süden von Damaskus gelegene Gebiet Sayyida Seinab Ziel der Angriffe. Dort sind Kämpfer der iranischen Revolutionsgarden und der libanesischen Hisbollah präsent.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Aktivisten-Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen. Die israelische Armee erklärte, sie gebe keine Kommentare zu Berichten in ausländischen Medien ab.

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 hat das israelische Militär bereits hunderte Luftangriffe gegen die syrischen Regierungstruppen und ihre Verbündeten geflogen. Häufig richten sie sich gegen pro-iranische Milizen. Israel will in dem benachbarten Bürgerkriegsland den militärischen Einfluss des Irans zurückdrängen, der mit der Regierung in Damaskus verbündet ist. Teheran sieht in Israel einen Erzfeind.

Israel vermutet den Iran auch hinter der Explosion auf dem Frachtschiff einer israelischen Firma im Golf von Oman vor wenigen Tagen. Dabei war es auf der "Helios Ray" zu einer Explosion gekommen, die unter Flagge der Bahamas fährt und auf dem Weg von Saudi-Arabien nach Singapur unterwegs war. Diese Einschätzung müsse aber "weiter geprüft" werden, hatte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz am Samstagabend gesagt.

n-tv


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