Biden will mit Taliban über Verbleib von US-Truppen verhandeln

  25 März 2021    Gelesen: 471
  Biden will mit Taliban über Verbleib von US-Truppen verhandeln

Der frühere US-Präsident Trump hat mit den Taliban ein Friedensabkommen beschlossen – und den Abzug der US-Truppen bis Mai versprochen. Sein Nachfolger Biden hält die Einhaltung des Stichtags allerdings für schwierig.

Trotz Friedensgesprächen mit den Taliban kommt Afghanistan nicht zur Ruhe. Nun will US-Präsident Joe Biden über einen zentralen Punkt des Friedensabkommens noch einmal sprechen.

Das im Februar 2020 zwischen den USA und den Taliban geschlossene Abkommen von Doha sieht vor, dass alle ausländischen Truppen bis zum 1. Mai aus Afghanistan abziehen. Washington will jedoch über eine Verlängerung der Stationierung der US-Truppen verhandeln.

»Man kann nicht in sechs Wochen mehr als 10.000 Soldaten irgendwie abziehen«, sagte der Vorsitzenden des Ausschusses für Streitkräfte des US-Repräsentantenhauses, Adam Smith, am Mittwoch. Die Aufgabe der Regierung bestünde nun darin, mit den Taliban darüber zu verhandeln, dass die US-geführte Truppe »noch ein wenig länger« bleiben dürfe.

Präsident Biden hoffe zudem, mit Zustimmung der Taliban auch nach dem Abzug der US- und den verbündeten NATO-Kräften eine Terrorabwehreinheit im Land zu belassen, erklärte Smith.

Das Abkommen vom Februar 2020 bereitete auch den Weg für Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul. Die seit September in Doha laufenden Gespräche haben bislang wenig Fortschritte gemacht.

spiegel


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