Nato verschärft den Ton gegenüber Moskau

  06 April 2021    Gelesen: 514
Nato verschärft den Ton gegenüber Moskau

Der ohnehin fragile Waffenstillstand in der Ost-Ukraine droht zu scheitern: Russlands Truppenbewegungen in der Region bereiten nicht nur Kiew Sorgen, sondern rufen auch die Nato auf den Plan. Das Militärbündnis warnt Moskau vor einer Eskalation des Konflikts.

Angesichts von russischen Truppenbewegungen unweit der ukrainischen Grenze und zunehmenden Verletzungen der Waffenstillstandsvereinbarung im Konfliktgebiet Donbass warnt die Nato Moskau vor einer weiteren Eskalation der Lage. "Die Nato wird weiterhin die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine unterstützen. Wir bleiben wachsam und beobachten die Lage weiterhin sehr genau", sagte ein Nato-Sprecher der "Welt". Die destabilisierenden Maßnahmen Russlands würden alle Bemühungen unterlaufen, die Spannungen im Rahmen des von der OSZE vermittelten Waffenstillstands-Abkommens von Mitte 2020 zu deeskalieren.

Die Alliierten hätten sich bereits am 1. April in der Runde der 30 Nato-Botschafterinnen und -Botschafter zu einem Meinungsaustausch über das aktuelle Sicherheitsumfeld am Schwarzen Meer getroffen, sagte der Sprecher. "Die Alliierten teilen ihre Sorge über Russlands groß angelegte militärische Aktivitäten in der Ukraine und rund um die Ukraine." Man sei ebenfalls besorgt darüber, dass Russland das Waffenstillstandsabkommen vom Juli 2020 verletzt habe, was in der vergangenen Woche zum Tod von vier ukrainischen Soldaten geführt habe.

Unbestätigten Berichten zufolge verlegt die Regierung in Moskau unter anderem Panzer in die Grenzregionen und auf die Krim, die sie 2014 annektierte. Die Regierung in Moskau spricht von Schritten zum Selbstschutz. US-Präsident Joe Biden hatte sich am vergangenen Freitag nach russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine hinter die Regierung in Kiew gestellt.

n-tv


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