Wegen Westsahara-Konflikt: Marokko ruft Botschafterin aus Berlin zurück

  07 Mai 2021    Gelesen: 1446
Wegen Westsahara-Konflikt: Marokko ruft Botschafterin aus Berlin zurück

Das Königreich Marokko will nach DPA-Angaben wegen des Dissens mit der deutschen Außenpolitik seine Botschafterin in Berlin zu Konsultationen zurückrufen.

Dieser Schritt soll mit dem Streit um die Westsahara verbunden sein, die Rabat für sich beansprucht. „Die Bundesrepublik Deutschland hat wiederholt feindselig gegen die höheren Interessen des Königreichs Marokko gehandelt“, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur MAP am Donnerstag das Außenministerium.

Ein weiterer Grund könnte der Ausschluss Marokkos von der Berliner Libyen-Konferenz im Januar 2020 gewesen sein. Marokko von derlei Treffen auszuschließen, sei unangemessen, hieß es im MAP-Bericht. All das könnte die regionale Rolle Marokkos beeinflussen, insbesondere im Libyen-Konflikt.

Das Auswärtige Amt in Berlin bezeichnete diesen Schritt als überraschend. Man sei nicht vorab darüber informiert worden, und die Vorwürfe seien nicht nachvollziehbar. „Wir sind umso mehr überrascht von dieser Maßnahme, als dass wir uns mit der marokkanischen Seite in konstruktiver Weise um die Beilegung der Krise bemühen“, hieß es aus dem Ministerium. Die Behörde soll um eine Erklärung gebeten haben.

snanews


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