Sicherheitsrat kommt zu Dringlichkeitssitzung zusammen

  25 September 2016    Gelesen: 614
Sicherheitsrat kommt zu Dringlichkeitssitzung zusammen
Angesichts der heftigen Luftangriffe auf Aleppo kommt der Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. In einer gemeinsamen Erklärung fordern westliche Staaten Russland auf, die diplomatischen Anstrengungen zu intensivieren.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York kommt noch am Sonntag zu Beratungen über die Luftangriffe in Aleppo zusammen. Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Frankreich haben das Treffen in der Nacht beantragt. Danach werden die 15 Mitglieder des höchsten UN-Entscheidungsgremiums am Sonntag um 17.00 Uhr MESZ (11.00 Uhr Ortszeit) über die verheerende Lage in der syrischen Stadt beraten. Dort sollen zwei Millionen Menschen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten sein.

In einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der Vereinigten Staaten, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und Italiens sowie der EU-Außenbeauftragten hieß es, es sei „an Russland zu beweisen, dass es willens und fähig ist, außergewöhnliche Schritte zu ergreifen, um die diplomatischen Bemühungen“ um eine Waffenruhe in Syrien zu retten.

Bunkerbrechende Bomben
Generalsekretär Ban Ki-moon äußerte sich „erschüttert über die verheerende militärische Eskalation“ im Aleppo geäußert. Nach Worten seines Sprechers Stephane Dujarric sagte Ban am Samstag in New York, er sei alarmiert über Berichte von Luftangriffen mit Brandbomben und anderen Bomben, die selbst Bunker sprengen könnten. Aleppo sei der „anhaltendsten und schwersten Bombardierung“ seit Beginn der Syrienkrise 2011 ausgesetzt.

In Aleppo sind seit Ende der Waffenruhe mehr als 180 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien auch mindestens 26 Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Syrien hatte vor Wiederaufnahme der Luftangriffe auf Aleppo am Donnerstag eine Bodenoffensive angekündigt, um die Stadt vollständig zurückzuerobern. Im Umland Aleppos rückten Regimetruppen nach Gefechten gegen die Aufständischen vor. Die angekündigte Militäroperation begann damit aber offensichtlich noch nicht.


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