Was dein Geburtstag über deine Gesundheit verrät

  14 Oktober 2015    Gelesen: 653
Was dein Geburtstag über deine Gesundheit verrät
Unglaublich, aber wahr: Laut einer Studie hat der Geburtstag Einfluss auf die Gesundheit. Das Risiko, eine psychische Erkrankung zu bekommen, ist demnach in bestimmten Geburtsmonaten höher als in anderen.
Zusammenhang zwischen Gesundheit und Geburtsmonat

Schon im Jahr 2012 fand eine Gruppe von Wissenschaftlern an der Queen Mary Universität in London heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie, bipolaren Störungen, Depressionen und dem jeweiligen Geburtsmonat gibt. In ihrer empirischen Studie untersuchte das Team über 29 Millionen Engländer – bei rund 58.000 Personen wurde eine der drei psychischen Erkrankungen festgestellt.

Ausgehend von diesen Daten fanden die Experten heraus, dass im Winter geborene Babys ein höheres Risiko für Schizophrenie und bipolare Störungen haben, mit dem Hauptaugenmerk auf Januar. Frühlingskinder haben laut Studie den größten Hang zu Depressionen – insbesondere die Babys, die im Mai das Licht der Welt erblickten. Kaum einen Zusammenhang gibt es hingegen zwischen Juli-Geburtstagskindern und Schizophrenie sowie November-Kindern und Depressionen. Babys, die im August und September geboren wurden, plagten sich hingegen weniger mit bipolaren Störungen.
Suizid und Geburtstag – gibt es eine Relation?

Laut der "National Alliance on Mental Illness" (NAMI) haben etwa 90 Prozent der Menschen, die Selbstmord begehen, zuvor mit psychischen Problemen zu kämpfen. Es sollte also keine Überraschung sein, dass auch der Freitod mit dem Geburtstag in Verbindung gebracht werden kann. Ein Team des "British Journal of Psychiatry" wertete die Daten von rund 27.000 Suizid-Opfern zwischen 1970 und 2001 in einer Arbeit aus – und brachte diese in Zusammenhang mit den Geburtsmonaten. Demnach hätten die im April, Mai und Juni geborenen Personen ein höheres Potenzial, ihre Suizid-Gedanken in die Tat umzusetzen. Konkret gesprochen: Das Risiko war 17 Prozent höher als bei den Menschen, die im Herbst oder Winter das Licht der Welt erblickten.

Die Experten sind sich nicht einig, worin der Zusammenhang zwischen dem Geburtstag und der Gesundheit liegt. Ein Faktor könnte Vitamin D sein: Das wird produziert, wenn unsere Körper Sonnenlicht ausgesetzt werden – ein Mangel daran kann zu porösen Knochen und Rachitis führen. Neuere Forschungen haben zudem herausgefunden, dass zu wenig Vitamin D das Nervensystem beeinflusst, und die Entwicklung des Gehirns maßgeblich beeinträchtigt. Das könnte erklären, warum im Winter und Frühjahr geborene Babys ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen haben.

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