NATO will sich nicht in deutsch-türkischen Streit einmischen

  18 Mai 2017    Gelesen: 948
NATO will sich nicht in deutsch-türkischen Streit einmischen
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hofft auf ein schnelles Ende des neuen Streits zwischen Deutschland und der Türkei um Incirlik. Die Auseinandersetzung der Bündnispartner um das türkische Verbot für deutsche Parlamentarier, Bundeswehrsoldaten auf dem türkischen Stützpunkt Incirlik zu besuchen, habe zwar keine Auswirkungen auf Aktivitäten der NATO, sagte Stoltenberg am Donnerstag. Er wünsche sich aber dennoch, dass wie bei dem ähnlichen Streit im vergangenen Jahr ein Ausweg gefunden werde.
Eine Vermittlerrolle der NATO sieht Stoltenberg nicht. „Dieser Disput ist eine bilaterale Angelegenheit zwischen der Türkei und Deutschland“, sagte er am Rande eines Treffens der EU-Verteidigungsminister. In Incirlik hat die Bundeswehr Aufklärungsflugzeuge für die Bekämpfung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien stationiert. Die türkische Regierung hatte Mitgliedern des Verteidigungsausschusses des Bundestages in dieser Woche einen Besuch in Incirlik verweigert, weil zuvor türkischen Soldaten in Deutschland Asyl gewährt worden war. Ankara wirft diesen Soldaten vor, in den Putschversuch vom Juli 2016 involviert gewesen zu sein. Die Bundesregierung erwägt nun den Abzug der Bundeswehr aus Incirlik. Der favorisierte Alternativstandort ist Jordanien. (dpa/rt deutsch)

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