Das Wahlamt stellte die Internetseiten für die einzelnen Wahlkreise demnach am Freitagabend online - in der Annahme, die vorher genutzten fiktiven Daten seien gelöscht. Der Lapsus fiel der Stadtverwaltung erst am Samstag auf. Mit Wahlbetrug habe das nichts zu tun, sagte der Sprecher. "Es gibt keine Verschwörung, es war ein technischer Fehler durch menschliches Versagen."
Der Vorfall liefert natürlich Stoff für Spekulationen über Wahlmanipulation - etwa bei Anhängern der AfD. Deren Kandidaten scheiterten bei den fiktiven Wahlergebnissen nämlich sogar an der Fünf-Prozent-Hürde, obwohl Umfragen teilweise zweistellige Werte prophezeien.
Die versehentlich veröffentlichten Werte sind zwar willkürlich, aber nach Angaben der "Badischen Zeitung" nicht völlig fiktiv. "Das sind Zahlen der Landtagswahl 2006", sagte Wahllamtsleiter Thomas Willmann dem Blatt. Allerdings habe er Parteien anders zugeordnet und teilweise auch anders umgerechnet.
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