USA fordern "sofortige Feuerpause" im Gazastreifen

  21 März 2024    Gelesen: 495
  USA fordern "sofortige Feuerpause" im Gazastreifen

Die USA wollen Israel Alternativen für eine Bodenoffensive in Rafah aufzeigen. Israels Premier Netanjahu lässt sich davon jedoch nicht abbringen. Die Amerikaner gehen nun den Weg über die UN. Die eingebrachte Resolution ist allerdings an eine Bedingung gekoppelt, die eine Umsetzung erschwert.

Die USA haben dem UN-Sicherheitsrat nach Angaben von Außenminister Antony Blinken einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem eine "sofortige Feuerpause" im Gazastreifen gefordert wird. "Wir haben tatsächlich eine Resolution vorgelegt, die jetzt dem Sicherheitsrat vorliegt, die eine sofortige Feuerpause verbunden mit der Freilassung der Geiseln fordert", sagte Blinken dem saudi-arabischen Medium Al-Hadath. Blinkens Äußerungen erfolgten bei einem Aufenthalt in Saudi-Arabien zu Gesprächen über den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen.

Blinkens Äußerungen erfolgten bei einem Aufenthalt in Saudi-Arabien zu Gesprächen über den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Die USA haben in der Vergangenheit bei mehreren Resolutionen, in denen sofortige Feuerpausen im Krieg zwischen Israel und der Hamas gefordert wurden, von ihrem Vetorecht Gebrauch gemacht.

Die Hamas erklärte zuletzt, Israel stünde der von der Palästinenserorganisation vorgeschlagenen sechswöchigen Feuerpause "insgesamt negativ" gegenüber. Seit Wochen wird in Katar über ein neues Abkommen zwischen Israel und der Hamas verhandelt. Vergangene Woche hatte die islamistische Palästinenserorganisation einen Vorschlag für eine sechswöchige Feuerpause und einen Austausch von 42 israelischen Geiseln für je 20 bis 50 palästinensische Gefangene unterbreitet.

Die Antwort Israels auf diesen Vorschlag sei "insgesamt negativ und entspricht nicht den Wünschen unseres Volkes", sagte ein Vertreter der Hamas. Sie stelle zudem "einen Rückschritt" dar und könne die Verhandlungen behindern und "in eine Sackgasse führen", betonte er. Weitere Details zur israelischen Position nannte der Hamas-Vertreter nicht.

Pentagon: Israel soll Alternativen zu Rafah-Offensive prüfen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat seinen israelischen Amtskollegen Joav Galant aufgefordert, Alternativen zu einer Bodenoffensive in der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens zu prüfen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Mittwoch deutlich gemacht, dass die Vorbereitungen auf eine solche Offensive noch etwas Zeit brauchten. Er wolle aber daran festhalten.

Der Krieg im Gazastreifen war am 7. Oktober durch den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 31.900 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, mba/AFP


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