Ukraine: Russisches Kriegsschiff bei Polen außer Gefecht gesetzt

  08 April 2024    Gelesen: 623
  Ukraine: Russisches Kriegsschiff bei Polen außer Gefecht gesetzt

Die Ukraine verübt mehrere Attacken auf Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte und kann das Gewässer damit ein Stück weit sicherer machen. Nun soll es einen Brand auf einem Kriegsschiff an ganz anderer Stelle gegeben haben: Der Exklave Kaliningrad an der Ostsee.

Der ukrainische Militärgeheimdienst, der für diverse erfolgreiche Angriffe auf Schiffe der russischen Marine verantwortlich ist, hat schwere Beschädigungen an Bord der "Serpuchow" gemeldet. In einer Mitteilung aus Kiew heißt es: "Am 7. April wurde als Ergebnis eines Brandes das Raketenboot 'Serpuchow' außer Gefecht gesetzt." Sowohl die Kommunikations- als auch Automatisierungseinrichtungen sollen vollständig zerstört sein.

"Die Wiederherstellung der Kampffähigkeit der 'Serpuchow' wird viel Zeit in Anspruch nehmen", heißt es vom Militärgeheimdienst weiter. Ein veröffentlichtes Video soll zeigen, wie ein in der Ecke eines Raumes ein Feuer ausbricht. Dabei soll es sich um eine Kabine auf dem Schiff handeln.

Ob und inwiefern der ukrainische Militärgeheimdienst für den angeblichen Brand verantwortlich ist, wird aus den Angaben nicht ersichtlich. Ein Bericht der "Kyiv Post", der eine Quelle aus dem Militärgeheimdienst zitiert, lässt zwar darauf schließen, eine Bestätigung gibt es jedoch nicht. Informationen über mögliche Opfer würden noch gesammelt, so die Quelle.

Ungewöhnlicher Ort für einen Angriff

Sollte Kiew hinter der Attacke stecken, wäre dies ungewöhnlich. Bislang konzentrierten sich ukrainische Operationen auf die russische Schwarzmeerflotte, deren Schiffe eine direkte Bedrohung für das Land darstellen. Die "Serpuchow" jedoch soll in Kaliningrad gelegen haben, eine von Polen und Litauen umschlossene russische Exklave an der Ostsee. Von Deutschland bis Kaliningrad sind es nur rund 500 Kilometer.

Die "Serpuchow" ist laut dem Militärgeheimdienst der Ukraine auf dem Marinestützpunkt Baltijsk stationiert, einem Vorhafen der Stadt Kaliningrad. Baltijsk ist der Hauptstützpunkt der russischen Ostseeflotte, Tausende russische Soldaten sind dort stationiert. Nicht mal 100 Kilometer Luftlinie entfernt liegt die polnische Großstadt Danzig.

Die russische Exklave Kaliningrad gilt als hochgerüstet. Bereits 2018 bestätigte Moskau, in Kaliningrad Iskander-M-Raketen stationiert zu haben. Diese sind atomar bestückbar und haben eine Reichweite von 500 Kilometern.

Quelle: ntv.de, rog


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