Gerichtsbeschluss: Pakistanischer Ministerpräsident Sharif des Amtes enthoben

  28 Juli 2017    Gelesen: 468
Gerichtsbeschluss: Pakistanischer Ministerpräsident Sharif des Amtes enthoben
Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat am Freitag über die Entlassung von Ministerpräsident Nawaz Sharif wegen Korruptions- und Geldwäschevorwürfen entschieden. Er wird seines Amtes enthoben.
In einem ersten Verfahren vor dem Gerichtshof im Frühjahr waren sich die fünf Richter des Verfahrens nicht über die Bewertung der angeblichen Verfehlungen Sharifs einig gewesen. Zwei Richter hatten für seine Entlassung gestimmt, drei dagegen. Die Richter hatten dann eine Ermittlungskommission ernannt, die vor Kurzem in einem 250 Seiten langen Bericht zu dem Schluss gekommen war, dass es "krasse Lücken" in den Nachweisen zum Vermögen der Sharif-Familie gebe. Beobachter waren sich uneinig, ob das für eine Amtsenthebung reicht.

Medien hatten im Jahr 2016 Details über gut 200.000 Briefkastenfirmen der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca veröffentlicht, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Veröffentlichung führte zu weltweiten Ermittlungen und einer Debatte über Steueroasen und Geldwäsche. In den Dokumenten tauchten auch die Namen von Kindern des pakistanischen Regierungschefs auf, nicht aber sein eigener. (dpa)

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