Watzke über Dembélé: „Transfer-Wahrscheinlichkeit unter 50 Prozent“

  21 Auqust 2017    Gelesen: 965
Watzke über Dembélé: „Transfer-Wahrscheinlichkeit unter 50 Prozent“
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (Foto) hat sich am Sonntagvormittag in der „Sky“-Sendung „Wontorra“ erneut zum Transfer-Poker um den streikenden Dortmund-Profi Ousmane Dembélé geäußert. Der 58-Jährige kritisierte dabei insbesondere das Verhalten des FC Barcelona und machte deutlich, in Sachen Dembélé „hart zu bleiben.“ Sollte der Transfer des Franzosen nach Spanien nicht zu den von den Westfalen geforderten Modalitäten zustande kommen, sei die Tür für den Youngster im Team von Coach Peter Bosz indes nicht zu.
„Wir haben uns Donnerstag vor einer Woche mit den Vertretern des FC Barcelona getroffen. Das gebietet der Respekt vor einem - wie ich damals noch glaubte - großen und seriösen Klub. Wir haben denen gesagt, was wir haben wollen. Ich rede nicht über Zahlen, es ist aber nicht die Summe, die überall geschrieben wird. Wir sind ergebnislos und mit großer Lücke auseinander gegangen“, so Watzke im TV-Talk.

„Er tanzt uns nicht auf der Nase herum, er hat seine Arbeit verweigert. Das ist eine neue Qualität. Man muss aber den zeitlichen Ablauf sehen. Donnerstag scheitern die Verhandlungen. Freitag kommt er dann völlig überraschend nicht zum Training. Glauben Sie allen Ernstes, dass ein 20-Jähriger nicht zum Training kommt ohne das Wohlwollen des anderen Klubs. Niemals im Leben. Ous ist ein großer Fußballer, aber mit Sicherheit noch kein fertiger Mensch“, so Watzke weiter.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Barcelona die BVB-Forderungen erfüllt und Dembélé noch wechselt, schätzte Watzke „auf unter 50 Prozent“: „Wir können das ganze Thema dramatisch vereinfachen. Es gibt zwei Optionen. Entweder Barcelona zahlt die Summe, die wir fordern. Von dieser rücken wir keinen Cent ab, wir verhandeln nicht. Wird diese Forderung zeitnah erfüllt, gibt es diesen Transfer. Das muss deutlich vor dem 31. August geschehen. Wenn sie nicht zahlen, ist Dembélé am 1.9. wieder da. Ich glaube, dass er dann auch gern wieder spielen will.“

„Der Fall beschäftigt die ganze Liga, und alle müssen sehr froh sein, dass wir das exemplarisch durchziehen. Wir bleiben hart und verzichten nicht wegen des lieben Friedens willens auf Geld. Es geht darum, sich nicht im Preis drücken zu lassen, dass man nicht 30 Millionen weniger akzeptiert als man will. Wenn das Schule macht, haben wir das demnächst auch bei 20-Millionen-Transfers. Dann bekommen wir ein großes Problem. Denn dann versucht das in den nächsten zehn Jahren doch jeder.“

Eine Rückkehr des Spielers in den BVB-Kader schloss Watzke nicht kategorisch aus: „Wenn es so kommt, muss der Spieler deutlich mea culpa machen, sich vor der Mannschaft und dem ganzen Verein entschuldigen. Wir werden sehen, wie es dann weiter geht. Aber eine andere Option haben wir nicht.“

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