Bei einem heftigen Erdbeben am späten Dienstagabend (Ortszeit) in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion sind nach offiziellen Angaben mindestens 255 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 155 weitere seien bei dem Beben in der Provinz Paktika verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Bakhtar.
Die Angaben regionaler Erdbebenwarten zur Stärke schwankten zunächst. Pakistanische Behörden gaben das Beben mit einer Stärke von 6.1 an. Die US-Erdbebenwarte (USGS) vermeldete die Stärke 5.9 sowie ein etwas schwächeres Nachbeben. Demnach befand sich das Zentrum des Bebens rund 50 Kilometer südwestlich der Stadt Chost nahe der Grenze zu Pakistan in rund zehn Kilometern Tiefe.
Erschütterungen in Pakistan spürbar
Den pakistanischen Angaben zufolge waren die Erschütterungen in weiten Teilen des Landes, in der Hauptstadt Islamabad und selbst in Lahore im Osten des Landes zu spüren. Örtliche Einsatzkräfte versuchten laut der Katastrophenschutzbehörde, sich einen Zugang in die betroffene abgelegene Bergregion zu verschaffen. Zu Schäden und Opfern gab es von pakistanischer Seite zunächst keine Angaben.
Erdbeben sind in Afghanistan und vor allem in der Bergkette Hindukusch keine Seltenheit. Wegen der mangelhaften Bausubstanz vieler afghanischer Häuser sind die Schäden oft verheerend. Hinzu kommt nun, dass die humanitäre Lage in Afghanistan infolge des Abzugs der westlichen Truppen und der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im vergangenen Jahr katastrophal ist. Es fehlt etwa an Lebensmitteln und Medikamenten.
Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP
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