Bei dem Zusammenstoß mit einem Passagierflugzeug auf einem Rollfeld des Tokioter Flughafens Haneda sind fünf Menschen an Bord der Maschine der japanischen Küstenwache ums Leben gekommen. Wie japanische Medien berichteten, wurde der Pilot des Bombadier-Flugzeugs der Küstenwache schwer verletzt. Die rund 400 Personen an Bord des Flugzeuges der Japan Airlines (JAL) konnten die in Brand geratene Passagiermaschine verlassen. Sie sei direkt nach der Landung aus noch ungeklärter Ursache mit dem Flugzeug der Küstenwache kollidiert, hieß es. Die Küstenwache wollte mit dem Flugzeug Material ins Erdbebengebiet an der Westküste Japans bringen.
Zu der Kollision kam es Medienberichten zufolge nach der Landung des Passagierfliegers. Die aus Hokkaido im Norden Japans kommende JAL-Maschine mit der Flugnummer 516 geriet auf der Landebahn in Brand und brannte völlig aus. Fernsehbilder zeigten das Flugzeug über das Rollfeld fahren, bevor Flammen hervorschießen und die Maschine zum Stehen kommt. Es war ein explosionsartiger Feuerball zu sehen. An Bord befanden sich zu diesem Zeitpunkt 367 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder. Sie brachten sich über Notrutschen in Sicherheit.
Laut der Nachrichtenagentur Kyodo fing die Maschine der Küstenwache ebenfalls Feuer. Diese habe sich auf dem Weg zum Flughafen Niigata befunden, um Hilfsgüter in die vom Erdbeben betroffene Region der Noto-Halbinsel zu liefern, heißt es. Dort sind seit dem Neujahrstag bei einer Serie von Erdbeben mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Auf dem Flughafen Haneda sind nach dem Vorfall alle Landebahnen geschlossen, wie ein Sprecher des Flughafens sagte.
Offenbar von einem Passagier des Linienflugzeugs aufgenommene Videobilder zeigen, wie Flammen vom Boden der Maschine hochschießen und sich die Kabine mit Qualm füllt. Die Echtheit der Aufnahmen ließ sich nicht unmittelbar überprüfen. Der Flughafen Haneda ist einer von zwei internationalen Airports der japanischen Hauptstadt und gehört zu den Flughäfen mit der höchsten Passagierzahl weltweit.
Quelle: ntv.de, hul/dpa/AFP/rts
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