May sollte in den Verhandlungen mit der EU die Priorität auf das Wirtschaftswachstum legen und dies über das Ziel stellen, die Zahl von Menschen zu kontrollieren, die nach Großbritannien zum Arbeiten kommen, schreibt der frühere Außenminister im der britischen Zeitung "Daily Telegraph" (Dienstagausgabe). "Dies würde eine Bereitschaft zeigen, den schottischen Konservativen, den Wirtschaftsorganisationen und in gewisser Weise auch den Oppositions-Parteien in bestimmten Punkten entgegenzukommen", schreibt Hague. Dies würde einen sogenannten weichen Brexit bedeuten, weil dies Großbritannien einen besseren Zugang zum EU-Binnenmarkt auch nach dem EU-Austritt ermöglichen würde.
Ein Sprecher Mays hatte dagegen am Montag betont, dass sich ihr Ansatz für die in Kürze beginnenden Brexit-Verhandlungen mit der EU nicht verändert habe. Dazu gehört Mays Drohung, notfalls auf ein Abkommen mit der EU zu verzichten, falls die Union London nicht ausreichend entgegenkomme. Die konservative Premierministerin steht seit dem Verlust der absoluten Mehrheit bei den britischen Parlamentswahlen auch in ihrer Partei unter Druck. Am Dienstag wird sie in London Gespräche mit der Parteichefin der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP), Arlene Foster, führen.
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