Ministerium warnt vor Anschlägen im Stil von Paris

  14 Januar 2016    Gelesen: 682
Ministerium warnt vor Anschlägen im Stil von Paris
Ein Attentat mit Schusswaffen und Bomben gilt laut Innenministerium als das wahrscheinlichste Szenario: Die Behörde warnt einem Medienbericht zufolge vor Anschlägen in Deutschland nach dem Muster der Attacken in Paris.
Das Bundesinnenministerium warnt einem Medienbericht zufolge vor Anschlägen in Deutschland nach dem Muster der Attentate von Paris. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf einen aktuellen Bericht des Bundesinnenministeriums (BMI) zur Sicherheitslage in Deutschland.

In dem als vertraulich eingestuften Bericht heiße es: "Deutschland ist erklärtes und tatsächliches Ziel dschihadistisch motivierter Gewalt", die "sich jederzeit in Form von Gewalttaten gegen staatliche und zivile Einrichtungen sowie Staatsbedienstete und Zivilpersonen konkretisieren" könne.

Mehrere Anschläge auf verschiedene Ziele

Konkret warne der Bericht vor Attacken im Stil der Angriffe von Paris. Dabei gelten dem Blatt zufolge "multiple, teilweise über mehrere Tage zeitversetzte, Anschläge gegen verschiedene Zielkategorien" mit Hilfe von Schusswaffen, Spreng- und Brandbomben als das wahrscheinlichste Szenario. In dem Bericht heißt es der Zeitung zufolge dazu, dass "Anschläge unter Nutzung von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen" oder "Angriffe mittels Schusswaffen oder sonstige gefährlichen Gegenständen" am wahrscheinlichsten sind.

Als mögliche Täter gelten laut der Sicherheitsanalyse "Einzeltäter oder autonom agierende Gruppen". Die größte Gefahr geht demnach von ehemaligen Syrien-Kämpfern aus. Laut "Bild"-Zeitung sind mittlerweile mehr als 850 Deutsche für Organisationen wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in den Krieg gezogen. Mehr als 300 davon seien bereits zurückgekehrt. Sie würden laut Geheimdienstexperten als "kampferprobt und komplett verroht" gelten.

Bei den koordinierten Anschlägen des IS in Paris auf einen Konzertsaal, mehrere Cafés und Restaurants sowie vor dem Fußballstadion Stade de France waren am 13. November 130 Menschen getötet worden.

Tags:


Newsticker