Nach umstrittener Äußerung über Nato-Bombenangriffe: Vučić nimmt deutschen Botschafter in Schutz

  10 April 2021    Gelesen: 397
Nach umstrittener Äußerung über Nato-Bombenangriffe:     Vučić nimmt deutschen Botschafter in Schutz

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić ist auf die jüngsten Äußerungen des deutschen Botschafters in Belgrad, Thomas Schieb, über die angebliche Notwendigkeit der Nato-Bombenangriffe auf Serbien während des Kosovokrieges eingegangen.

Schieb habe „nichts Neues“ gesagt, so Vučić. Es komme ihm jedoch nicht in den Sinn, den Botschafter „anzugreifen“, der für sein Land so viel getan habe, betonte Vučić.

„Natürlich haben wir eine andere Meinung darüber, was 1999 passiert ist. Ich weiß, dass niemand vor Gericht bewiesen hat, dass Serbien die Absicht hatte, einen Völkermord oder ähnliches zu begehen“, sagte der serbische Präsident.

„Aber alle 19 Länder, die an der Aggression gegen Serbien beteiligt waren, haben dies auf die gleiche Weise gerechtfertigt. Botschafter Schieb hat also nichts grundlegend Neues gesagt“, so Vučić.

Er kenne Schieb als jemanden, der Serbien beim Zufluss von Investitionen sehr unterstützt habe, betonte Vučić. In dem Moment habe der Botschafter auf so eine Weise reagieren müssen, die von der deutschen Politik unterstützt worden sei, sagte der serbische Präsident.

„Unsere Aufgabe ist zu antworten, dass dies nicht wahr ist, dass wir es anders wahrnehmen. Aber wir müssen mit Deutschland zusammenarbeiten und zwar ziemlich eng“, so Vučić. Man sollte nicht vergessen, dass Deutschland einer der wichtigsten Investoren für Serbien sei.

„Dies ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der Zukunft.“

Vučić betonte, dass es für Serbien wichtig sei, die eigene Integrität zu bewahren und keine Feinde aus denjenigen zu machen, die es nicht seien.


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