Ukraine räumt schwere Verluste im Osten ein

  29 April 2022    Gelesen: 859
Ukraine räumt schwere Verluste im Osten ein

Seit vergangener Woche intensiviert die russische Armee ihre Angriffe im Osten und Süden der Ukraine. Nach Informationen aus London kommen die Truppen unter hohen Verlusten allerdings nur langsam voran. Doch auch Kiew räumt Verluste ein. Derweil meldet der Kreml den Einsatz eines russischen U-Bootes.

Die Ukraine hat schwere Verluste durch die russische Offensive im Osten des Landes eingeräumt. Allerdings seien sie auf russischer Seite sehr viel schwerer, sagte Präsidialberater Olexij Arestowytsch in Kiew. "Ihre Verluste sind kolossal." Details zur Höhe der Verluste teilte Arestowytsch allerdings nicht mit.

Auch das britische Verteidigungsministerium berichtete von hohen russischen Verlusten und begrenzter Geländegewinne angesichts heftiger ukrainischer Gegenwehr. Besonders schwere Gefechte gebe es aktuell um die Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk mit einem versuchten russischen Vorstoß von Isjum nach Süden in Richtung Slowjansk in der Region Donezk, teilte das Ministerium in London mit.

Das russische Verteidigungsministerium gab seinerseits den Einsatz eines U-Bootes bei Raketenangriffen auf ukrainische Ziele bekannt. Im Schwarzen Meer seien von dem Boot aus militärische Einrichtungen der Ukraine mit Raketen des Typs Kalibr beschossen worden. Dazu veröffentlichte die Behörde ein Video, das den Angriff zeigen soll. Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge war es das erste Mal, dass Russland einen derartigen Angriff öffentlich machte.

Genauere Informationen - etwa zu dem vermeintlich getroffenen Ziel - wurden nicht genannt. Das U-Boot ist Teil der russischen Schwarzmeerflotte. Insgesamt hat die Flotte sechs U-Boote dieser Bauart, die mit Kalibr-Marschflugkörpern bestückt werden können.

Russland hat die Ukraine am 24. Februar angegriffen. Nachdem das russische Militär zunächst von Norden, Süden und Osten in das Nachbarland einmarschierte, haben sich die Truppen vor Kiew später zurückgezogen, um die Angriffe im Osten zu verstärken. Ein russischer Befehlshaber nannte in der vergangenen Woche die Kontrolle über den Donbass sowie die gesamte Südukraine als Kriegsziel Moskaus.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts


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