Es seien Scheiben von Geschäften und Bushaltestellen eingeschlagen worden. Auch am Place de la République selbst, dem eigentlichen Ort der Proteste, schleuderten Aktivisten Wurfgeschosse auf Polizisten. Die Polizei setzte dort Tränengas ein.
Unter dem Motto "Nuit Debout" (Nacht im Stehen) demonstrieren seit dem 31. März Nacht für Nacht Menschen auf dem Platz. Die Bewegung war im Zusammenhang mit den Protesten gegen eine Arbeitsmarktreform der Regierung entstanden, beschränkt sich aber nicht auf dieses Thema. Inzwischen wurde daraus eine landesweite Bewegung.
Präsident Hollande nahm am Donnerstagsabend in einem Fernsehinterview Stellung zu den Protesten, verteidigte aber gleichzeitig seine Reformen: "Auch ich war 20 Jahre alt und habe mich einer Bewegung angeschlossen, weil es Ungerechtigkeiten gab", sagte er. Es sei "legitim", dass sich die Jugendlichen zu Wort meldeten, sagte er mit Blick auf die Bewegung "Nuit debout".
Französische Medien ziehen Parallelen zu den Protestbewegungen Occupy Wall Street in New York und den Indignados in Madrid, die als Reaktion auf soziale Ungleichheit, Bankenspekulationen oder den Sparkurs der spanischen Regierung entstanden waren.
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