Neuer Waldbrand bei Los Angeles breitet sich aus

  23 Januar 2025    Gelesen: 75
  Neuer Waldbrand bei Los Angeles breitet sich aus

Die verheerenden Feuer in Los Angeles sind inzwischen weitgehend unter Kontrolle, da bricht nördlich der Stadt ein neuer Großbrand aus. Zehntausende Menschen müssen aus ihren Häusern fliehen. Die Wetterbedingungen machen wenig Hoffnung.

In der Nähe von Los Angeles ist erneut ein massives Feuer ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich in einem Hügelgebiet nahe dem rund 56 Kilometer nördlich von Los Angeles gelegenen See Castaic Lake binnen weniger Stunden auf 3200 Hektar aus. 31.000 Menschen wurden zur Evakuierung ihrer Häuser und Wohnungen aufgefordert. Wie bereits die Feuer im Stadtgebiet von Los Angeles und in der Vorstadt Altadena wurden auch die Brände um den Castaic Lake von trockenen und starken sogenannten Santa-Ana-Winden befeuert.

"Ich bete nur, dass unser Haus nicht abbrennt", sagte ein Mann dem Sender KTLA, als er sein Auto packte. Das Fernsehen zeigte Aufnahmen von der Polizei, die durch die Nachbarschaften fuhr und die Menschen zum Verlassen der betroffenen Orte aufforderte. Auch eine Strafvollzugsanstalt musste evakuiert werden, rund 500 Insassen wurden in eine benachbarte Einrichtung gebracht.

Das sogenannte "Hughes"-Feuer wird auch aus der Luft bekämpft, Helikopter und Flugzeuge sind im Einsatz. Zur Brandursache gibt es bislang keine Angaben. Es herrschten jedoch starke Winde bei gleichzeitig äußerst niedriger Luftfeuchtigkeit - Wetterbedingungen, die die Ausbreitung von Bränden begünstigen. "Wir haben die Winde, wir haben die niedrige Luftfeuchtigkeit" und das Gebüsch sei ebenfalls schon lange trocken, sagte Brent Pascua von der kalifornischen Forst- und Waldbrandbekämpfungsbehörde Cal Fire. "Das alles zusammen führt dazu, dass sich dieses Feuer extrem schnell ausbreitet."

Auch in Los Angeles brennt es noch

Das Feuer sei besorgniserregend, sagte der Meteorologe Daniel Swain. Es bestehe die Möglichkeit, dass es bis in den Bezirk Ventura County vordringe, wo die Vegetation sehr dicht sei. "Leider hat dieses Feuer das Potenzial, unter diesen Bedingungen sehr groß zu werden", sagte Swain.

Rund um die südkalifornische Millionenstadt waren vor fast zwei Wochen mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich mit großer Geschwindigkeit ausbreiteten. Mindestens 28 Menschen kamen ums Leben, mehr als 15.000 Gebäude wurden zerstört. Das "Eaton"-Feuer ist inzwischen zu gut 90 Prozent eingedämmt, das "Palisades"-Feuer zu knapp 70 Prozent.

Experten sind sich weitgehend einig darüber, dass der Klimawandel das Risiko von Extremwetterereignissen und deren Ausmaß massiv erhöht. Für gewöhnlich regnet es im Januar in Südkalifornien, doch die Region hat bereits seit etwa acht Monaten keine nennenswerten Niederschläge mehr erlebt.

Quelle: ntv.de, ino/AFP


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