Dazu gehört, einzelne Betriebe für 24 Stunden lahmzulegen. "Ob wir dieses Instrument benötigen, wird sich in den weiteren Verhandlungen erweisen", sagte Geiken. Als vorentscheidend gilt der 28. April. Dann verhandeln alle IG-Metall-Bezirke parallel mit den Arbeitgebern. Um 24 Uhr an diesem Tag endet die Friedenspflicht.
Fünf Prozent mehr oder "wirtschaftliche Realität"?.
Zuvor hatte die IG Metall mit Warnstreiks ab Ende April gedroht, nachdem die Arbeitgeber einen Lohnanstieg von 0,9 Prozent angeboten hatten. Der Verhandlungsführer für Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, hatte das Angebot als "Provokation" bezeichnet. Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde fünf Prozent mehr Lohn.
Die Arbeitgeberseite hatte neben 0,9 Prozent mehr Lohn eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent des bisherigen Gehalts angeboten. Damit orientiere sich der Arbeitgeberverband an der "wirtschaftlichen Realität". Die Arbeitgeberseite bewertet die wirtschaftliche Lage pessimistischer als die Gewerkschaft.
Warnstreiks sind in der Metall- und Elektroindustrie mit ihren 3,8 Millionen Beschäftigten üblich. Sie dauern meistens nur wenige Stunden. Der 24-Stunden-Streik wurde von der IG Metall als zusätzliche Möglichkeit der Eskalation beschlossen. Dafür ist keine Urabstimmung nötig.
Geiken sagte, in den dafür ausgewählten Betrieben werde jedoch zuvor ein Votum der Arbeitnehmer eingeholt. Unbefristete Streiks gab es in der Branche zuletzt 2002.
Quelle: n-tv.de
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