Londoner Statuen tragen Atemmasken

  19 April 2016    Gelesen: 661
Londoner Statuen tragen Atemmasken
In London erregen Greenpeace-Aktivisten mit einer ungewöhnlichen Protestform Aufmerksamkeit. Mit der Aktion wollen sie für die fatalen Folgen der Luftverschmutzung sensibilisieren. Dafür erklimmen sie schwindelerregende Höhen.
Die Statue von Admiral Nelson auf dem Londoner Trafalgar Square, die geflügelte Eros-Figur auf dem Piccadilly Circus und das Bronzestandbild des Fußballers Thierry Henry vor dem Stadion von FC Arsenal - sie alle trugen Atemmasken aus Protest gegen die Luftverschmutzung. Insgesamt rüstete die Umweltschutzorganisation Greenpeace 17 Monumente in der britischen Hauptstadt mit Schutzmasken aus.

Die spektakulärste Aktion konnten zwei Greenpeace-Mitglieder für sich verbuchen, die gegen vier Uhr morgens die 52 Meter hohe Nelson-Säule erklommen - unter den Augen von Rettungssanitätern und Polizisten. Diese nahmen die Kletterer fest, sobald sie wieder am Boden waren. Scotland Yard zufolge gab es im Zusammenhang mit dem ungewöhnlichen Umweltprotest insgesamt acht Festnahmen.

Die Greenpeace-Aktivistin Areeba Hamid erklärte, jährlich gebe es im Vereinigten Königreich 40.000 Tote durch Luftverpestung, 10.000 davon allein in London. Der Protest war ein Appell an die Politik. In London finden am 5. Mai Bürgermeisterwahlen statt. Unabhängig von deren Ausgang sei ein Neuanfang unbedingt erforderlich, sagte Hamid. Worten müssten Taten folgen.

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