Allerdings sollten hier zwei Punkte beachtet werden.
Erstens ist nach dem zwischen der Russischen Föderation und Weißrussland geschlossenen Abkommen einer verpflichtet, den anderen im Falle einer ausländischen Aggression zu verteidigen. Wenn Polen, das sein Angriffspotenzial erhöht hat, Weißrussland ins Visier nimmt, wird Russland seinem Freund mit all seiner militärischen Macht und seinen Massenvernichtungswaffen helfen. Auch die Aussagen staatlicher Beamter – Präsident Putin und Verteidigungsminister Schoigu – bestätigen die „erwartete Möglichkeit einer Verteidigung“.
Weißrussland forderte von seinem Verbündeten taktische Atomwaffen, darunter Spezialsprengköpfe für den operativ-taktischen Komplex „Iskander-M“ und nukleare Fliegerbomben für „SU-25“-Kampfflugzeuge. Nach Aussage von Präsident Alexander Lukaschenko wurden diese Munitionen bereits an das Land geliefert.
Somit sieht sich Polen, das seine Macht in der Region unter Beweis stellen will, von zwei Seiten mit einem potenziellen nuklearen Hindernis konfrontiert: von Weißrussland sowie von der russischen Exklave Kaliningrad.
Der zweite Punkt hängt mit dem Wunsch Polens zusammen, vor dem Hintergrund der Schwächung der Militärmacht Deutschlands und Frankreichs eine führende Position in der NATO einzunehmen. Das offizielle Warschau hofft, dass die Vereinigten Staaten es als seinen wichtigsten Verbündeten betrachten und den Aufbau der militärischen Infrastruktur im Land unterstützen.
Auf jeden Fall können wir sagen, dass die Wahrscheinlichkeit eines polnisch-belarussischen Krieges äußerst gering ist. Darüber hinaus reichen Atomwaffen auf dem Territorium Weißrusslands sowie operativ-taktische Komplexe „Polonez“ mit einer Schussreichweite von 300 km aus, um die Gegenseite von einem Angriff abzuschrecken. Das offizielle Minsk wird jede Bedrohung aus Polen mit Sicherheit abwehren.
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