Der zwölfteilige Podcast einer US-Journalistin, den im Herbst 2014 durchschnittlich rund drei Millionen Menschen hörten, warf Fragen an der Schuld des Verurteilten auf. Seine damalige Anwältin habe etwa eine Entlastungszeugin nicht angehört. Außerdem habe sie Syed nicht gut verteidigt. Ihr wurde später die Lizenz entzogen. Wegen des Podcasts und des Protests vieler Zuhörer beschäftigte sich die Justiz wieder mit dem Fall.
"Wir haben einen neuen Prozess für Adnan Syed", twitterte sein heutiger Anwalt Justin Brown, der sich später auch auf einer Pressekonferenz äußerte. Offen ist, wann der Fall neu verhandelt wird. Das bisherige Urteil ist mit der richterlichen Entscheidung jedoch aufgehoben.
Hören ist wieder in
Die Krimi-Doku "Serial" erzählt in jeder Staffel die Geschichte eines echten Kriminalfalls und verhalf dem Radio-Podcast in den USA zu einem Revival. Die Episoden der Hör-Serie können weltweit etwa bei iTunes heruntergeladen und dann auf Smartphones oder im Auto angehört werden.
Ein ähnliches Format produzierte 2015 der Online-Videodienst Netflix. In "Making a Murderer" wird der Fall des wegen Mordes verurteilten Steven Avery erzählt, der nach Ansicht der Macher der Doku unschuldig im Gefängnis sitzt. Auch sein Fall könnte im Zuge der Berichterstattung neu aufgerollt werden.
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