Einem Insider zufolge streben die drei Staaten zivilrechtliche Sanktionen, Unterlassungsverfügungen und weitere Strafen an. Die angedrohte juristische Auseinandersetzung könnte sich auf Verstöße gegen Umweltgesetze und Luftverschmutzung beziehen. In Kanada sieht sich Volkswagen ebenfalls mit finanziellen Belastungen konfrontiert. Dort verhandelt der Konzern noch mit den Behörden über einen Vergleich zur Beilegung des Dieselskandals.
Der Vergleich wird teuer
Würde das US-Entschädigungsmodell auf den nördlichen Nachbarn der USA übertragen, müsste VW womöglich mit einer weiteren Belastung in Milliardenhöhe rechnen. Das "Handelsblatt" berichtet, Volkswagen müsste dann etwa zwei Milliarden Dollar für seine Kunden bereitstellen. In Kanada sind rund 130.000 Fahrzeuge mit 2,0-Liter-Motoren betroffen, fast ein Viertel der Wagen, die in den USA mit einer illegalen Software unterwegs sind.
Allein der Vergleich mit den Behörden und Sammelklägern in den USA kumuliert sich derzeit auf mehr als 15 Milliarden Dollar (rund 13,8 Milliarden Euro) für den Autobauer. Weitere fünf Milliarden soll Volkswagen in einen Umweltfonds einzahlen, zudem fließen gut 600 Millionen Dollar an 44 US-Bundesstaaten. Darunter sind auch die drei US-Staaten, die jetzt weiter klagen wollen.
Volkswagen hat 16,2 Milliarden Euro zur Seite gelegt, um die Lasten des Dieselskandals weltweit zu schultern. Der Konzern hat mehrfach erklärt, dass nach aktuellem Stand keine weiteren Rückstellungen geplant seien. Anleger reagierten verunsichert: Das Papier verlor mehr als zwei Prozent an Wert.
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