55 Menschen sterben bei IS-Attentaten

  28 Juli 2016    Gelesen: 355
55 Menschen sterben bei IS-Attentaten
In der nordsyrischen Stadt Kamischli explodieren zwei Bomben. Es gibt mindestens 55 Tote und über 160 Verletzte. Unter den Todesopfern sollen hauptsächlich Zivlisten sein. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekennt sich zu den Attentaten.
Bei einem der schwersten Anschläge in Syrien seit Monaten sind mindestens 55 Menschen gestorben und mehr als 160 verletzt worden. Die Bombenattentate passierten in der Stadt Kamischli an der türkischen Grenze. Die Zahl der Opfer könnte noch deutlich steigen. Viele Menschen lägen noch unter Trümmern begraben, sagte der Direktor des Nationalen Krankenhauses in Kamischli, Omar al-Akub.

Das IS-Sprachrohr Amak reklamierte die Tat in einer Botschaft im Internet für die Terrormiliz Islamischer Staat. Ziel seien kurdische Sicherheitskräfte gewesen. Nach Angaben der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte explodierte eine Autobombe nahe einer Justizbehörde und einem Gebäude der kurdischen Sicherheitskräfte.

Explosion bis in Türkei zu spüren

Aktivisten aus der Region und das staatliche Fernsehen berichteten von einem mit Sprengstoff gefüllten Lastwagen, der in die Luft geflogen sei. Es seien vor allem Zivilisten ums Leben gekommen. Wenige Minuten später sei in der gleichen Gegend ein Sprengsatz auf einem Motorrad explodiert. Eine Explosion war so stark, dass in der türkischen Grenzstadt Nusaybin Fensterscheiben barsten. Zwei Menschen seien dadurch leicht verletzt worden, berichtete ein Zeuge.

Die Kurden-Miliz YPG hat im vergangenen Jahr den IS aus weiten Landstrichen in Nordsyrien verdrängt und nimmt an der von den USA unterstützten Offensive gegen die Islamisten entlang der Grenze zur Türkei teil. Seitdem der IS aus immer mehr Gebieten in Syrien und im Irak zurückgedrängt wird, greifen die Islamisten zunehmend auf Bombenanschläge als Kampfmittel zurück. So wurden bei einem vom IS reklamierten Selbstmordanschlag in der Provinzhauptstadt Hasaka in diesem Monat schon mindestens 16 Menschen getötet.

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