Unklar ist, ob der Diebstahl von Insidern verübt wurde, oder ob es Hackern möglich war, von außen auf das System zuzugreifen. Die Lücke würde nicht die Sicherheit der Technologie betreffen, mit der Bitcoin hergestellt oder verbreitet werden, sagte Zane Tackett, der bei Bitfinex für die Themen Community- und Produktentwicklung verantwortlich ist.
Bitfinex hat den Handel auf der Plattform zunächst eingestellt, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Die Kunden können bis auf Weiteres auch keine Bitcoin abheben oder einzahlen. Wie viele Nutzer von der Sicherheitslücke betroffen sind, war zunächst unklar.
Bitcoin-Kurs bricht mehr als zwanzig Prozent ein
Bitfinex ist eine der größten Handelsplattformen für Digitalwährungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin und betreibt Büros in Europa und den USA. Nach dem Ende der Digitalbörse Mt. Gox Anfang 2014 konnte sich Bitfinex als wichtiger Handelsplatz etablieren.
Zum Niedergang von Mt. Gox kam es, nachdem Hacker den Nutzern der Börse aus Tokio Bitcoin im Wert von umgerechnet 650 Millionen Dollar gestohlen hatten. Es war und ist der bisher größte Diebstahl in der Geschichte der Digitalwährung.
"Wir untersuchen die Sicherheitslücke um herauszufinden, was passiert ist", teilte nun Bitfinex mit. "Wir wissen, dass einigen unserer Nutzer Bitcoin gestohlen wurden". Unklar sei, welche Nutzer betroffen seien. Bitfinex habe den Diebstahl den zuständigen Strafverfolgungsbehörden gemeldet, mit denen das Unternehmen zusammenarbeite. Die Börse hat eigenen Angaben zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den Verlust der Kunden reagieren will.
Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin verlor nach Bekanntwerden des Angriffs rund 23 Prozent. Am Mittwoch legte der Preis auf der BitStamp-Plattform wieder um ein Prozent auf 545,20 Dollar je Bitcoin zu.
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