Schweinsteiger darf nicht mehr mit der Mannschaft trainieren und hält sich beim Reserveteam fit. Sein Stammplatz bei den bisherigen drei Pflichtspielen dieser Saison war die Tribüne. Ein Zustand, der sich so schnell nicht ändern wird. Mourinho wurde auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hull City gefragt, ob Schweinsteiger in absehbarer Zeit wieder für Manchester spielen werde.
Die Antwort des Portugiesen ließ wenig Spielraum für Interpretationen zu: "Es ist sehr schwierig. Es ist nicht unmöglich, aber wir haben eine Entscheidung getroffen: Pogba, Herrera, Schneiderlin, Fellaini, Carrick – das sind meine fünf Spieler für zwei Positionen."
Heißt: Für Schweinsteiger ist kein Platz mehr im Mittelfeld von United. Da Schweinsteiger einen Wechsel innerhalb Europas ausschloss, bleibt ihm vorerst nur die Rolle des Zuschauers. "Es ist sein Leben und seine Karriere, er hat das Recht, diese Entscheidung zu treffen, das ist kein Problem für uns", sagte Mourinho.
Seitenhieb gegen Rummenigge
Für Karl-Heinz Rummenigge war die Ausbootung des ehemaligen Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft wohl schon ein Problem. Der Bayern-Boss kritisierte Mourinhos Umgang mit Schweinsteiger. "Bei Bayern München hat es das noch nie gegeben und wird es das auch nie geben", sagte Rummenigge. Er könne sich vorstellen, dass der eine oder andere deutsche Spieler in Zukunft genauer überlegen werde, ob es der richtige Schritt sei, zu solchen Klubs zu gehen: "Mit dem Risiko, dass man gegen seinen Willen verabschiedet wird."
Sätze, die auch Mourinho vernommen hat und nicht auf sich sitzen lassen wollte. Fast schon traditionell schoss der Startrainer gegen die Bayern. "Als ich ein paar Aussagen von Bayern München gelesen habe, habe ich gedacht, sie würden nach Manchester laufen, um ihn zurückzuholen", sagte Mourinho. Das sei aber nicht passiert: "Ich bin überrascht, dass Karl-Heinz Rummenigge jetzt nicht hier ist."
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