Whistleblower wird mit 22 Millionen Dollar belohnt

  01 September 2016    Gelesen: 504
Whistleblower wird mit 22 Millionen Dollar belohnt
Ein ehemaliger Manager des Biotechnologiekonzerns Monsanto machte die Behörden auf einen Buchhaltungstrick seiner Firma aufmerksam – das honoriert die US-Börsenaufsicht.
Es ist die zweithöchste Prämie, die die US-Börsenaufsicht SEC im Rahmen ihres Whistleblower-Programms bislang vergeben hat: Ein früherer leitender Finanzmanager des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto bekommt seinem Anwalt zufolge mehr als 22 Millionen Dollar als Prämie, weil er die Behörden auf einen Fehler in der Buchhaltung des Unternehmens hinwies.

Konkret ging es laut der SEC um Rabatte für das Unkrautvernichtungsmittel Roundup – unter diesem Namen vertreibt Monsanto den Unkrautvernichter Glyphosat –, die nicht korrekt verbucht wurden. Wegen der Manipulation stimmten auch Monsantos Gewinnangaben für die Jahre 2009 bis 2011 nicht.

Aufgrund der Enthüllung mussten drei Monsanto-Manager hohe Bußgelder zahlen und Firmenchef Hugh Grant sowie Finanzchef Carl Casale Boni zurückgeben, die sie wegen der zu hoch ausgewiesenen Gewinne zu Unrecht erhalten hatten. Bereits 2011 hatte das Unternehmen eine Gewinnkorrektur vorgenommen.

Aus der Strafe von 80 Millionen Dollar, der Monsanto im Februar zugestimmt hatte, wird nun die Belohnung des Whistleblowers gezahlt, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde. Im Rahmen des im Jahr 2011 aufgelegten Informantenprogramms hat die US-Behörde bislang Prämien von insgesamt 107 Millionen Dollar an 33 Tippgeber gezahlt. Die höchste Summe betrug 30 Millionen Dollar.


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